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Neue Schock-Zahlen: Barca nur noch ein Scherbenhaufen

Neue Schock-Zahlen: Barca nur noch ein Scherbenhaufen

Als wären die vergangenen Zahlen nicht schon schlimm genug gewesen: Der FC Barcelona muss in Folge seiner katastrophalen Finanzlage in dieser Saison noch deutlich mehr bei der Bezahlung seiner Stars einsparen.

Wie nun bekannt wurde, dürfen die Katalanen „nur noch“ 98 Millionen Euro an Spielergehältern auszahlen - 284 Millionen weniger als noch in der vergangenen Saison.

Zum Vergleich: Zu Zeiten von Lionel Messi hatte der jetzige PSG-Superstar diese Summe in Sachen Salär so gut wie alleine verschlungen - jetzt muss der gesamte Kader damit auskommen. (DATEN: Die Tabelle von La Liga)

Die veröffentlichten Zahlen zum so genannten Salary Cap zeigen, dass Spitzenreiter Real Madrid in dieser Saison mit 737 Millionen Euro am meisten Geld an seine Spieler auszahlen darf - gefolgt vom FC Sevilla mit gut 200 Millionen und Stadtrivale Atletico mit knapp 171 Millionen Euro.

Barca hat 1,3 Milliarden Euro Schulden

Sogar der FC Villarreal, Real Sociedad und Athletic Bilbao befinden sich noch vor dem FC Barcelona, dem nur noch das siebtgrößte Budget in der Liga zur Verfügung steht.

Während Real finanziell vergleichsweise glimpflich aus der Pandemie gekommen ist und das Budget dadurch aus eigener Tasche um etwa 291 Millionen Euro aufstocken konnten, um die Obergrenze zu erhöhen, hängt der massive Rückgang beim FC Barcelona vor allem mit dem Schuldenberg von geschätzt 1,3 Milliarden Euro zusammen.

Eine unfassbare Summe, die die Verantwortlichen der Liga nicht ignorieren können. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan von La Liga)

Barca in Champions League ein Schatten seiner selbst

Auch sportlich läuft kaum etwas zusammen. Während Barca in La Liga bei einem Spiel weniger aktuell nur den sechsten Platz belegt, läuft es in der Champions League noch viel schlimmer. (SERVICE: Alle News zu La Liga)

Nach zwei Spielen gegen den FC Bayern und bei Benfica Lissabon belegt der stolze spanische Traditionsklub den letzten Platz mit null Punkten und einem Torverhältnis von 0:6 - der schlechteste Champions-League-Start der Barca-Geschichte.

Noch weniger kann es verwundern, dass Trainer Ronald Koeman nach der 0:3-Pleite in Lissabon mehr denn je wackelt.

Die Marca titelte nach der neuerlichen Klatsche einmal mit „Das hier ist eine Ruine“ und ein weiteres Mal: „Am besten weg: Koeman von der Bank und Barca raus aus Europa.“

Stars müssen zurückstecken

Es ist der vorläufige Tiefpunkt einer desaströsen Entwicklung beim viermaligen Champions-League-Sieger, der sich trotz der Abgänge von Messi, Miralem Pjanic und Antoine Griezmann einfach nicht stabilisieren kann.

Nicht zuletzt finanziell. Selbst nach dem Abgang von Messi beliefen sich die Gehaltsausgaben der Katalanen, die bereits in der vergangenen Saison gegen die Regelungen zu Gehaltsobergrenzen von LaLiga verstoßen hatten, in der Summe auf 95 Prozent der Einnahmen.

Weil die La-Liga-Verantwortlichen einen erneuten Verstoß nicht tolerieren würden, sah sich Barcelona zu den getätigten Spielerverkäufen und Gehaltskürzungen wie bei Innenverteidiger Piqué oder Mittelfeldmotor Sergio Busquets gezwungen.

Überdies: Ohne diese Maßnahmen wären Neuzugänge wie Memphis Depay, Sergio Aguero oder Eric Garcia gar nicht erst zu realisieren gewesen.

Salary-Cap an Modelle der NFL und NBA angelehnt

Der Salary-Cap in Spanien wurde 2013 zur Sicherung der finanziellen Stabilität der Vereine eingeführt und ist an die Modelle der amerikanischen Sportligen wie der NFL und der NBA angelehnt.

Die für jeden Klub individuell ermittelten Vorgaben ergeben sich aus den Einnahmen und Ausgaben der vorangegangenen Saison und unterscheiden sich entsprechend von Jahr zu Jahr.

Den FC Barcelona trafen die Auswirkungen besonders stark, weil der Verein stark vom Tourismus in Form von Stadionbesichtigungen abhängt, die unter den strengen Auflagen in Barcelona lange Zeit nicht oder nur bedingt möglich waren.

Was bleibt, ist der bisher größte Scherbenhaufens eines Marke, die stets mehr sein wolle als nur ein Klub.