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Bei dieser Tennis-Legende spielt nun ein Bond-Girl die Hauptrolle

Bei dieser Tennis-Legende spielt nun ein Bond-Girl die Hauptrolle
Bei dieser Tennis-Legende spielt nun ein Bond-Girl die Hauptrolle

Er ist der einzige Niederländer, der in Wimbledon den großen Wurf geschafft hat.

In einem historischen Finale gewann Richard Krajicek 1996 das berühmteste Tennis-Turnier der Welt - in dessen Verlauf er auch die Legenden Michael Stich und Pete Sampras ausgeschaltet hatte.

Der krachende Aufschlag des 1,96-Meter-Manns ist Tennis-Fans in bester Erinnerung, manch einem auch sein Streit mit Martina Navratilova wegen einer fragwürdigen Spott-Ansage über die weiblichen Spielerinnen seiner Generation.

Richard Krajicek - der am Montag 50 Jahre alt geworden ist - ist in seiner Heimat als öffentliche Figur präsent geblieben, auch wegen seiner Ehe mit dem Benelux-Pendant zu Heidi Klum.

Richard Krajicek sorgte für Aufsehen - auch negativ

Krajicek, am 6. Dezember 1971 als Sohn tschechischer Einwanderer in der Kleinstadt Muiderberg geboren, stieg zu Beginn der neunziger Jahre in Richtung Weltspitze auf: 1991 gelang ihm in Hongkong der erste von 17 Turniersiegen, bei den Australian Open 1992 stieß er bis ins Halbfinale vor - und wurde dann vor dem Match gegen Jim Courier von einer Schulterverletzung gestoppt.

Auch bei den French Open 1993 war im Semifinale gegen Courier Schluss, danach folgte bei den Grand Slams eine längere Durststrecke für den Serve-and-Volley-Spezialisten - der Jungstar handelte sich einen Ruf als Talent ein, das sein Potenzial nicht ganz ausschöpfte und nicht immer aus den richtigen Gründen in die Schlagzeilen kam.

Im Jahr 1992 sorgte der damals 20-Jährige für Empörung, als er sich über die damals schon laufende Debatte um die Forderung nach gleicher Bezahlung für männliche und weibliche Tennis-Stars lustig machte.

„80 Prozent der Top-100-Spielerinnen sind fette, faule Schweine, die keine gleiche Bezahlung verdienen“, ätzte er - und verärgerte damit unter anderem Gleichberechtigungs-Vorkämpferin Navratilova. Krajicek blieb von der Empörung quasi unbeirrt, sein einziges Entgegenkommen damals: Er korrigierte auf „75 Prozent“ herunter.

Wimbledon 1996 - der große Underdog-Coup

Vor Wimbledon 1996 war Krajicek nicht meilenweit von der Weltspitze entfernt, aber ging dennoch ursprünglich ungesetzt ins Turnier - wobei er noch an die 16 nachrückte, als der Österreicher Thomas Muster zurückzog.

Am Ende wurde das ganze Turnier zur großen Underdog-Story: Krajicek warf im Achtelfinale den fünf Jahre zuvor siegreichen Stich und in der Runde darauf auch den an Nummer 1 gesetzten Sampras raus. Weil ein großes Favoritenpurzeln auch andere Stars wie Boris Becker, Andre Agassi und Goran Ivanisevic erwischte, traf Krajicek in einem Überraschungsfinale auf MaliVai Washington.

Washington machte sich damals Hoffnungen, zweiter afroamerikanischer Wimbledon-Sieger nach dem drei Jahre zuvor verstorbenen Arthur Ashe zu werden - aber Krajicek schrieb sein eigenes Märchen, gewann klar in drei Sätzen (6:3, 6:4, 6:3).

Krajicek ist verheiratet mit TV-Star und Bond-Darstellerin

Es blieb der größte Triumph des später immer wieder von Ellbogen- und Knieproblemen zurückgeworfenen Krajicek, der 2003 seine Karriere beendete - aber ein vielbeschäftigter Mann geblieben ist.

Krajicek baute eine wohltätige Stiftung auf, wurde Turnierdirektor in Rotterdam und schrieb zahlreiche Tennis-Bücher, als Trainer unterstützte er auch heutige Stars wie Milos Raonic und Stan Wawrinka. Auch Alexander Zverev gab er jüngst in einem Interview mit dem Tennis Magazin Tipps.

„Sein erster Aufschlag ist okay, sein zweiter ist nicht so gut. Ich würde an seiner Stelle einen Trainingsschwerpunkt auf die Verbesserung des zweiten Aufschlages setzen“, riet der einstige Service-Riese, der überzeugt ist: „Nie in der Geschichte des Tennis hatte das Aufschlagspiel eine größere Bedeutung als heute.“

Privat hat Krajiceks Leben einen Glamour-Faktor: Seit 1999 ist er mit dem Ex-Model Daphne Deckers verheiratet und hat mit ihr zwei Kinder. Die 53-Jährige ist in Holland und den gesamten Benelux-Staaten eine Berühmtheit: Sie war Moderatorin von „Big Brother“ und „Holland‘s / Benelux‘ Next Top Model“ - und hatte 1997 sogar einen großen kleinen Auftritt in Hollywood.

Im James-Bond-Film „Der Morgen stirbt nie“ („Tomorrow never dies“) spielte sie an der Seite des damaligen 007-Darstellers Pierce Brosnan eine PR-Agentin.