Tor nach 42 Jahren aberkannt - Rekordschütze tobt

Tor nach 42 Jahren aberkannt - Rekordschütze tobt
Tor nach 42 Jahren aberkannt - Rekordschütze tobt

Simon Terodde ist auf dem besten Weg, sich zum Rekordtorschützen der 2. Bundesliga aufzuschwingen.

Der Angreifer des FC Schalke hat bisher 149 Mal zugeschlagen, zur Bestmarke fehlen nur noch wenige Treffer. Weil zuletzt nicht ganz klar war, wie viele Tore dem 33-Jährigen noch genau fehlen, wurden ausgiebige Untersuchungen angestellt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)

Nötig waren diese, weil nicht sicher war, wie viele Hütten der aktuelle Rekordmann offiziell auf dem Konto hat. Die Rede ist von Dieter Schatzschneider, der lange mit 154 Toren an der Spitze des Zweitliga-Rankings geführt wurde. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)

Bis jetzt eben noch mal ganz genau geprüft wurde. Ein um 42 Jahre verspäteter „Videobeweis“ ergab bei der Sichtung von Archivbildern des NDR, dass das 1:0 von Schatzschneider beim 4:2-Sieg in Bremerhaven am 28. Juli 1979 gar nicht von ihm erzielt wurde, sondern vielmehr ein Eigentor war. Der Treffer wurde dem einstigen Hannover-Knipser Jahrzehnte später daraufhin tatsächlich genommen, wie ein Sprecher der Deutschen Fußball-Liga erklärte.

Schatzschneider hat nur noch 153 Tore auf dem Konto

Schatzschneider, mittlerweile 63 Jahre alt, zeigte sich zutiefst erbost. „Man sollte bei der DFL alle entlassen. Ich bin regelrecht geschockt. Haben die dort nichts anderes zu tun, keine anderen Probleme, als irgendwelche Tore aus der Vergangenheit zu überprüfen? Darüber rege ich mich echt auf“, sagte er der Bild-Zeitung. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)

Mit dem kommenden Verlust seines Rekords habe er sich aber bereits abgefunden: „Es ist total egal, ob ich 153 oder 154 Tore auf dem Konto habe. Der Rekord ist so oder so weg, das muss man akzeptieren. Simon Terodde hat sich die Bestmarke verdient, er ist ein toller Stürmer.“

Terodde selbst erklärte derweil, die genau Zahl „schmälert die Karriere von Dieter Schatzschneider keinesfalls. Das ist nach wie vor eine wahnsinnige Leistung, vor der ich großen Respekt habe.“