Barcas Milliarden-Klub

Bei der Verlängerung von Gavi beim FC Barcelona ist erneut ein Detail ins Auge gestochen - eine Ausstiegsklausel über eine Milliarde Euro.

Bei den Katalanen ist das schon längst keine Seltenheit mehr, jedoch steckt mehr System dahinter, als man anfänglich vermutet. (DATEN: Die Tabelle von La Liga)

Insgesamt sieben Spieler der Blaugrana verfügen mittlerweile über die „Milliarden-Rüstung“, wie sie die spanische Zeitung Marca nennt. (DATEN: Die Tabelle von La Liga)

Sieben Barca-Spieler besitzen „Milliarden-Rüstung“

Zusammengesetzt aus in La Masia entwickelten Eigengewächsen und vom Transfermarkt erworbenen Stars sollen Stand jetzt mindestens diese sieben im nächsten Jahrzehnt das Grundgerüst des wieder erstarkten Barcelonas bilden.

Neben dem 18 Jahre alten Gavi trägt auch sein kongenialer Mittelfeld-Partner Pedri (19) die „Milliarden-Rüstung“, ebenso wie das Verteidiger-Duo bestehend aus Ronald Araujo (23) und Jules Koundé (23), von dem letzterer dieses Jahr für 50 Millionen Euro aus Sevilla gekauft wurde.

Komplettiert wird Barcas Milliarden-Klub von Eigengewächs Ansu Fati (19), der Messis Nummer Zehn auf seinem Rücken trägt, sowie von Raphinha (25) und Ferran Torres (22), die beide über den Transfermarkt verpflichtet wurden, den Katalanen durch das teure Schutzschild aber lange erhalten bleiben sollen.

Neymar-Drama soll sich nicht wiederholen

Für Raphinha zahlten die Katalanen bislang 48 Millionen Euro, Ferran kam bereits im Winter für 55 Millionen Euro, tut sich jedoch noch schwer im Dress der Katalanen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zu La Liga)

Entscheidend für die Milliarden-Klauseln war der Abgang von Neymar 2017, der sich unter der Verantwortung von Joan Laporta nicht wiederholen soll. Denn damals war man machtlos, als Paris Saint-Germain sich entschloss, die auf 222 Millionen taxierte Ausstiegsklausel des Brasilianers zu ziehen.

Die naheliegendste Lösung, auf Ausstiegsklauseln zu verzichten, ist laut La-Liga-Regularien verboten, da in Spanien ein entsprechendes Vertragsdetail arbeitsrechtlich verpflichtend ist. So schrieben die Verantwortlichen einfach die Milliarden-Klauseln in die Verträge der Spieler und wählten dabei extrem hohe Zahlen, um den Fehler von Oktober 2016 nicht zu wiederholen.

Damals hatte man nämlich die 222-Millionen-Klausel in Neymars Vertrag verankert, die vergleichsweise noch zu nahe an den realistischen Ablösesummen lag. Nur ein Jahr später war er dann bereits von französisch-katarischem Geld aus seinem Vertrag gekauft worden.

Deswegen liegen die Ausstiegsklauseln heute also noch deutlich höher. Dann ist es beim Milliarden-Klub eine Entscheidung des FC Barcelona, ob der jeweilige Spieler abgegeben wird - außer ein Klub legt eine Milliarde Euro auf den Tisch... (DATEN: Ergebnisse und Spielplan von La Liga)