"Österreichs Messi" feiert historisches Barca-Debüt

"Österreichs Messi" feiert historisches Barca-Debüt

Nach seiner Einwechslung in der 62. Minute wirbelte Yusuf Demir direkt auf Lionel Messis angestammter Position.

Zwar konnte der 18-jährige Österreicher beim 1:1 (0:0) des FC Barcelona bei Athletic Bilbao auf dem rechten Flügel noch keine Glanzlichter setzen, bei seinen Barca-Kollegen weckt der 1,73 m große Wiener trotzdem schon Erinnerungen an den abgewanderten Superstar aus Argentinien. (Spielplan und Ergebnisse von La Liga)

Sonderlob von Abwehrchef Piqué

“Yusuf hat im Dribbling einen ähnlichen Stil wie Messi”, sprach Abwehrchef Gerard Piqué ein Sonderlob aus: “Für sein Alter ist er schon auf einem hohen Niveau. Ich bin sicher, dass er uns enorm helfen wird.”

Eigentlich ist Demir nur ein “kleiner” Leihspieler vom österreichischen Rekordmeister Rapid Wien, der vom großen FC Barcelona vor sechs Wochen für 500.000 Euro für die zweite Mannschaft verpflichtet worden war.

Nach überzeugenden Leistungen in der Vorbereitung wurde der Linksfuß von Trainer Ronald Koeman aber schon im zweiten Pflichtspiel eingesetzt - mit 18 Jahren und 80 Tagen feierte Demir als jüngster Nicht-Spanier seit Messi im Oktober 2004 (17 Jahre und 114 Tage) sein Liga-Debüt. (Tabelle von La Liga)

Koeman, der bei den finanziell angeschlagenen Katalanen vermehrt auf die Jugend setzen muss, schwärmte von Demir. “Wir wussten, dass er jung, gut und talentiert ist. Wir mögen gute talentierte Spieler, das ist die Zukunft des Klubs”, hatte der Niederländer vor Kurzem gesagt.

Demir wird als “Österreichs Messi” bezeichnet

In Bilbao zeigte Demir gute Ansätze, ohne jedoch herauszuragen. “Er hatte eine harte Zeit im großen San-Mames-Stadion, weil er noch sehr jung ist”, sagte Koeman nach dem Spiel: “Aber es ist sehr gut für ihn, hier sein Debüt gefeiert zu haben, damit er sich an den Fußball auf diesem Niveau gewöhnen kann. Er hat sich positiv entwickelt und lernt gut.”

Demir, wegen seiner Tempodribblings von Medien bereits als “Österreichs Messi” bezeichnet, absolvierte als erst zweiter Österreicher nach Hans Krankl ein Pflichtspiel im Trikot der Blaugrana.

Krankl, Doppeltorschütze beim legendären 3:2 in Cordoba bei der WM 1978 gegen Deutschland, machte sich in Barcelona in der Saison 1978/79 mit 29 Treffern als Torschützenkönig unsterblich - von den Fans wurde er “Goleador” getauft.

So weit ist Demir längst noch nicht. Die Chancen stehen aber nicht schlecht, dass Barca eine Kaufoption von 10 Millionen Euro ziehen wird - damit das Supertalent auch langfristig in die Fußstapfen seines Idols Lionel Messi treten kann.