Ölpreise geben zum Wochenstart nach

SINGAPUR (dpa-AFX) -Die Ölpreise haben zu Beginn der neuen Woche moderat nachgegeben. Am Montagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 74,97 US-Dollar. Das waren 61 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juni-Lieferung fiel um 59 Cent auf 70,96 Dollar.

An den Finanz- und Rohstoffmärkten steht nach wie vor der Schuldenstreit in den USA im Mittelpunkt. Der Disput um die Anhebung der gesetzlichen Schuldengrenze ist immer noch nicht gelöst. Am Montag wollen sich US-Präsident Joe Biden und der Verhandlungsführer der oppositionellen Republikaner, Kevin McCarthy, zu einem neuen Spitzengespräch treffen. Die Zeit drängt, denn Anfang Juni droht ein Zahlungsausfall der US-Regierung - mit voraussichtlich schwerwiegenden Folgen für die Weltwirtschaft.

Die Rohölmärkte stehen ohnehin seit einigen Wochen unter Druck. Für Belastung sorgen die mauen Konjunkturaussichten. Dies hängt zum einen an Rezessionsängsten in den USA, ausgelöst durch die starken Zinsanhebungen der US-Zentralbank zur Bekämpfung der hohen Inflation. Zum anderen fällt die Konjunkturerholung Chinas nach dem Ende der strengen Corona-Politik bisher eher enttäuschend aus.