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Özil: "Die Leute versuchen, mich zu zerstören"

Die Verweigerung eines Gehaltsverzichts von Mesut Özil beim FC Arsenal hat für viel Wirbel gesorgt.

Der Weltmeister von 2014 hatte als einer von drei Arsenal-Profis einem Gehaltsverzicht von 12,5 Prozent nicht zugestimmt. Insbesondere, als bekannt wurde, dass die Gunners im Zuge der Einsparungen 55 Mitarbeiter entlassen, hagelte es Unmut von den Fans.

Nun hat sich Özil, der in London 350.000 Pfund pro Woche verdienen soll, zu der Thematik geäußert – und seine Entscheidung verteidigt.

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"Als Spieler wollten wir alle unseren Beitrag leisten", erklärte Özil bei The Athletic. "Aber wir brauchten mehr Informationen, und viele Fragen blieben unbeantwortet", kritisierte der 31-Jährige die Verantwortlichen der Gunners.

Özil: "Ging viel zu schnell"

Für ihn wäre ein Aufschub in Ordnung gewesen - sogar mit einem höheren Anteil - "und dann, wenn nötig, eine Kürzung, sobald die fußballerischen und finanziellen Aussichten klarer gewesen wären. Aber wir wurden ohne ordnungsgemäße Rücksprache dazu gedrängt", klagte Özil.

Jeder in so einer Situation habe das Recht zu wissen, warum etwas passiert und wohin das Geld gehe. "Aber wir bekamen nicht genug Details, wir mussten einfach eine Entscheidung treffen. Das ging viel zu schnell für etwas so Wichtiges, und es gab viel Druck."

Das sei nicht fair gewesen, daher habe sich Özil geweigert. Er habe ein Baby bekommen und Verpflichtungen gegenüber seiner Familie in der Türkei und Deutschland und seiner Wohltätigkeitsorganisation.

Weigerung als Grund für Ausbootung?

Özil stritt den Vorwurf ab, ein Geizhals zu sein. "Menschen, die mich kennen, wissen genau, wie großzügig ich bin, und soweit ich weiß, war ich nicht der einzige Spieler, der am Ende die Kürzung ablehnte, sondern nur mein Name kam heraus", erklärte der Mittelfeldspieler.

Und Özil hat auch einen Verdacht, warum das so war: "Das liegt wohl daran, dass die Leute seit zwei Jahren versuchen, mich zu zerstören und mich unglücklich zu machen. Sie wollen die Fans gegen mich aufbringen und ein Bild kreieren, das nicht der Wahrheit entspricht."

Özil spielt unter Gunners-Trainer Mikel Arteta aktuelle keine Rolle. Seiner Ansicht nach hat das nicht nur sportliche Gründe.

"Möglicherweise hat die Entscheidung meine Chancen auf dem Spielfeld beeinträchtigt, ich weiß es nicht", sagt der Ex-Nationalspieler: "Aber ich habe keine Angst davor, für das einzustehen, was ich für richtig halte - und wenn man sieht, was jetzt mit den Jobs passiert ist, lag ich vielleicht richtig."