"Extrem gemein": Der FC Bayern hadert nach dem Champions-League-Aus

Philipp Lahm (links) und Thomas Müller können das Ausscheiden nicht fassen (Foto: Getty Images)
Philipp Lahm (links) und Thomas Müller können das Ausscheiden nicht fassen (Foto: Getty Images)

Ein Blick in die Gesichter der Bayern-Spieler reichte am späten Dienstagabend, um zu verstehen, wie sehr sie das Ausscheiden im Champions-League-Halbfinale getroffen hatte. Enttäuschung pur!

Das 2:1 gegen Atletico Madrid, das aufgrund der 0:1-Hinspielneiderlage nicht reichte, war der bitterste FC-Bayern-Sieg der Saison. Egal, welcher Münchner Spieler geknickt vor die Kameras trat, ein Satz fiel immer: „Wir hätten es verdient, ins Finale einzuziehen.“

Thomas Müller, der beim Stand von 1:0 einen Elfmeter verschossen hatte, meinte: „Der Fußball ist manchmal extrem gemein. Die Bayern hätten Atletico „90 Minuten klar beherrscht“, betonte Müller, „dass man da ausscheidet, tut weh.“

Häme im Netz

Das bittere Ausscheiden der Bayern war selbstverständlich auch im Netz ein großes Thema. Neben aufmunternden Tweets mussten die Bayern, die in Deutschland polarisieren wie kein anderer Verein, auch einiges an Häme und Spott einstecken.

Am Ende setzten sich die leidenschaftlichen und leidensfähigen Spanier durch, die wieder einmal einen Einheizer in Galaform an der Seitenlinie hatten: Trainer Diego Simeone. Der Argentinier fuchtelte und brüllte wie von der Tarantel gestochen, selbst seine Crew kam nicht ungeschoren davon.

Guardiola bleibt der große Titel verwehrt

Als Simeone in der Nachspielzeit noch einmal wechseln wollte und Atleticos Team-Manager nach Simeones Empfinden zu lange brauchte, um den Wechsel in die Wege zu leiten, packte der Argentinier ihn und schlug ihm sogar auf den Arm. „Ich habe mich gleich danach bei ihm entschuldigt“, erklärte der Atletico-Trainer hinterher.

Für die Bayern war das kein Trost. Sie scheiterten zum dritten Mal in Serie im Halbfinale, Trainer Pep Guardiola wird München also ohne den Königsklasse-Titel verlassen.

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