108. Tour de France: Vorschau auf die 11. Etappe

108. Tour de France: Vorschau auf die 11. Etappe
108. Tour de France: Vorschau auf die 11. Etappe

11. Etappe: (Mittwoch, 7. Juli): Sorgues - Malaucene, 198,9 km (Berg)

Fünf Jahre lang stand der Mont Ventoux nicht im Tour-Programm, auf den Gipfel ging es zuletzt gar vor acht Jahren - nun meldet sich der kahle Riese der Provence gleich mit einer doppelten Passage zurück. Zwischen Alpen und Pyrenäen wird es ein weiterer entscheidender Tag im Kampf um den Gesamtsieg.

Nach dem Start im 19.000-Einwohner-Städtchen Sorgues, wo im Sommer 1912 Georges Brack und Pablo Picasso um die Wette malten, schlängelt sich die Strecke zunächst eben durch die südfranzösische Landschaft, ehe bei wahrscheinlich großer Hitze mit dem Col de la Liguere (1. Kategorie) ein erster knackiger Berg wartet.

Der Showdown beginnt dann bei Kilometer 96 mit dem ersten Anstieg zum 1910 m hohen Ventoux - zunächst von der einfacheren Seite. Die volle Breitseite Kletter-"Vergnügen" gibt es dann beim zweiten Anlauf: Auf 15,7 km geht es gewaltige 1600 Höhenmeter hinauf. Das Ziel liegt allerdings nicht auf dem Gipfel, sondern am Fuße des Riesen in Malaucene - das 2900-Einwohner-Örtchen ist wie der Startort Sorgues zum ersten Mal Gastgeber bei der Tour.

Eine weitaus größere Tour-Historie kann freilich der berüchtigte Ventoux aufweisen, der erstmals 1951 im Programm stand und Schauplatz vieler Dramen war. Das größte ereignete sich 1967, als der britische Ex-Weltmeister Tom Simpson kollabierte und starb.

Bislang letzter Etappensieger auf dem Gipfel war 2013 der Brite Chris Froome, der auch 2016 eine Hauptrolle spielte, als die Etappe wegen starker Winde auf rund 1400 m Höhe endete. Nachdem er mit einem Motorrad kollidiert war, stürmte Froome im Gelben Trikot zu Fuß weiter hinauf. Etappensieger wurde damals der Belgier Thomas De Gendt.