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109. Tour de France: Vorschau auf die 6. Etappe

109. Tour de France: Vorschau auf die 6. Etappe
109. Tour de France: Vorschau auf die 6. Etappe

6. Etappe: Binche - Longwy (219,9 km)

So international war ein Tour-Auftakt selten: Die ersten acht Etappen führen durch vier Länder, nach Dänemark und Frankreich geht es nun in Belgien los, am Samstag erreicht die Frankreich-Rundfahrt die Schweiz. Und langsam wird es ernst: Bevor am Donnerstag die erste Bergankunft ansteht, wartet mit der sechsten Etappe das längste Teilstück.

Dieses dürfte zu schwer für die klassischen Sprinter sein, besonders das Finale hat es in sich: Fünf Kilometer vor dem Etappenende liegt die knackige Bergwertung der 3. Kategorie an der Cote de Pulventeux, und auch auf dem Weg ins Ziel an der Zitadelle von Longwy geht es mit teils elf Prozent Steigung entscheidend aufwärts. Es ist ein Terrain für bergfeste Spurter - so wie 2017, als Weltmeister Peter Sagan für Bora-hansgrohe siegte.

Das rund 40 Kilometer südlich von Belgiens Hauptstadt Brüssel gelegene Start-Städtchen Binche (33.500 Einwohner) erlebte zum Ausgang des Mittelalters unter Kaiser Karl V eine Periode großen Wohlstands, in der Neuzeit profitierte Binche von den Kohlegruben der Umgebung.

Zum zweiten Mal macht die Tour hier Station: 2019 startete im Ort die Etappe nach Epernay, die der Franzose Julian Alaphilippe gewann und damit das Gelbe Trikot übernahm.

Longwy (15.000 Einwohner) in der französischen Region Grand-Est - früher Lothringen - entwickelte sich erst spät vom unbedeutenden Dorf zu einem Industriestandort, profitierte dabei von den Kohle- und Erzvorkommen. Zum siebten Mal seit 1912 ist die Tour in Longwy zu Gast.