1860 München versinkt im Chaos nach fünffachem Abstieg

1860 München (Getty Images)
1860 München (Getty Images)

Das Horror-Szenario ist eingetreten: Der TSV 1860 München ist aus der 2. Liga nach zwei enttäuschenden Relegationsspielen gegen Jahn Regensburg in die Bedeutungslosigkeit der 3. Liga abgestiegen.

Weit aus schlimmer: Vor der ersten Mannschaft sind auch noch die A- und B-Junioren abgestiegen – sowie die Amateure und die U16-Mannschaft. Fünf Teams stiegen somit ab! Das gab es im Profi-Fussball noch nie. Der Super-Gau schlechthin.

Die Konsequenzen sind fatal und die Reaktionen darauf endeten in Ausschreitungen.

Dieses Szenario wollte und konnte sich kein Löwen-Fan vorstellen. Doch nach elf Jahren in der 2. Liga und erstmals seit 1992 ist 1860 in die Drittklassigkeit abgestürzt.

Bekommt 1860 überhaupt die Lizenz für die 3. Liga?

Nach dem 1:1 im Hinspiel gegen Regensburg setzte es im Rückspiel der Zweitliga-Relegation eine 0:2-Niederlage in der Allianz Arena. Damit steigen die „Sechzger” in die 3. Liga ab. Ob sie dort tatsächlich spielen werden, steht aber noch in den Sternen. Um die Lizenz für die 3. Liga zu bekommen, muss 1860 20 Millionen Euro bereithalten. Geld, dass nur von Investor Hasan Ismaik kommen kann. Ob der Jordanier die Löwen weiterhin unterstützen wird, ist nach dem Abstieg allerdings äußerst fraglich.

Können die Löwen das Geld nicht auftreiben, droht sogar der Sturz in die Regional- oder Landesliga.

Rücktrittswelle nach 1860-Chaos und Abstieg

Bereits fest steht, dass die zweite Mannschaft der Löwen einen Zwangsabstieg aus der Regionalliga in die 5. Liga hinnehmen muss.

Grund: Zwischen den Profis und der Amateur-Mannschaft müssen mindestens zwei Ligen Unterscheid sein, besagen die DFB-Statuten.

Darüber hinaus stiegen bereits die A-Junioren als Vorletzter aus der Junioren-Bundesliga ab. Nicht genug: Die B-Junioren taten es der U19-Mannschaft gleich und das bedeutet gleichzeitig den Zwangsabstieg der U16 in die Bezirksoberliga.

Was für ein Super-Gau für 1860 München, die nach dem VfB Stuttgart und Hannover 96 den drittteuersten Kader der 2. Liga hatten – und sogar mit dem Bundesliga-Aufstieg liebäugelten.

So kam es nicht von ungefähr, dass noch während des Rückspiels gegen Regensburg die Wut und Enttäuschung der Fans ins Unermessliche stieg.

Es kam zu Ausschreitungen sowie Randalen – und endete in einer langen Spielunterbrechung. Die Videos im Web zeigen das schlimme Ausmaß.

Während man die Enttäuschung der „Löwen“-Anhänger noch gut verstehen kann, sind Krawalle und die gefährlichen Aktionen nicht im geringsten zu tolerieren. Das ging eindeutig zu weit.

Im Web dagegen wurde 1860 fast ausschließlich mit Spott überschüttet:

Selbst die Bayern konnten sich einen Seitenhieb nicht verkneifen!

Genauso wenig Tobias Schweinsteiger:

Dieses Bild aus der Allianz Arena spricht Bände:

Und es ist einfach nur traurig…

Ein gutes Fazit twitterte Fußball-Experte Hans Sarpei:

Wie schön war es damals…?!

Als Werner Lorand und Karl-Heinz Wildmoser noch das Sagen hatten, denken sich nach dem Super-Gau wohl einige 1860-Fans.

Wohin der Weg nun gehen wird, kann man nicht einschätzen. „Löwen“-Investor Hasan Ismaik sagte aber bereits, er werden 1860 München nicht fallen lassen. Ob das wirklich im Sinne aller ist?

Die Reaktionen aus dem Web zum Tuchel-Aus: Zustimmung, Häme und Spott!?!

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