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21 Fragen, die ihr euch stellen solltet, bevor ihr einen Job wählt – um langfristig glücklich zu sein

Wer ein erfüllendes Berufsleben haben möchte, müsse "innere Archäologie" betreiben, meint Bruce Feiler. - Copyright: LanaStock/Getty Images
Wer ein erfüllendes Berufsleben haben möchte, müsse "innere Archäologie" betreiben, meint Bruce Feiler. - Copyright: LanaStock/Getty Images

Ich habe die letzten sechs Jahre damit verbracht, die USA zu bereisen, um herauszufinden, warum manche Menschen ihre Arbeit lieben und andere frustriert davon sind. Dazu habe ich 400 ausführliche Lebensgeschichten von Amerikanern jeglicher Herkunft, aller Einkommensstufen und in allen 50 Bundesstaaten gesammelt und ausgewertet.

Das Wichtigste, was ich gelernt habe, ist: Die glücklichsten Menschen steigen nicht immer auf, sondern graben auch. Sie machen das, was ich als "Sinn-Audit" bezeichne. Sie betreiben eine Art persönliche Archäologie und graben dabei die Lektionen aus, die sie von ihren Eltern über das Wählen eines geeigneten Jobs geerbt haben. Ebenso buddeln sie die Werte aus, die sie an ihren Vorbildern bewundern sowie die Träume, die sie seit ihrer Kindheit hegen.

Manche Menschen setzen sich einfach ein Ziel und erreichen es auch. Aber deutlich mehr Menschen überdenken ihre Prioritäten, passen ihre Leidenschaften an und lösen sich von erdrückenden Erwartungen. Meine Daten zeigen, dass der durchschnittliche Mensch im Laufe seines Lebens 20 "Arbeitsbeben" erlebt – also eines alle zweieinhalb Jahre. Ein Arbeitsbeben ist eine Unterbrechung, bei der sie entweder gezwungen sind – oder sich dafür entscheiden – Ihr Arbeitsleben zu überdenken oder einen neuen Job zu wählen.

Bruce Feiler ist ein US-amerikanischer Schriftsteller. Foto: Foto von Jonica Moore

 

 

Frauen erleben Arbeitsbeben häufiger als Männer, jüngere Arbeitnehmer erleben sie wiederum häufiger als ältere und diverse Arbeitnehmer leiden öfter als nicht-diverse Arbeitnehmer darunter. Das bedeutet, dass ihre Zahl noch weiter wachsen wird.

Das ist der größte Fehler im Arbeitsleben

Der größte Fehler, den Menschen bei einem Arbeitsbeben machen, ist, sich zu schnell nach einem neuen Job umzusehen. Der Grund: Ihr werdet Erfolg haben! Ihr werdet eine neue Stelle finden. Aber schon bald werdet ihr wieder an dem Punkt angelangen, an dem ihr angefangen habt. Ihr werdet die falschen Fragen stellen und die falschen Antworten darauf bekommen.

Die klügsten Menschen haben jedoch erkannt: Das größte Hindernis dabei, einen sinnvollen Job zu wählen, ist nicht das, was ihr nicht über den Job wisst. Es ist das, was ihr nicht über euch selbst wisst. Ihr könnt euch von einem Job zum nächsten hangeln. Aber wenn ihr die frühesten Anzeichen für Anspannung, Frustration und die Sehnsüchte eures Lebens nicht kennt, werdet ihr nie glücklich sein. Denn schließlich wisst nur ihr selbst, was euch persönlich erfüllt.

Diese 21 Fragen werden euch dabei helfen, die wichtigste Geschichte zu schreiben, die ihr je erzählen werdet: Die Geschichte dessen, was euch erfolgreich macht.

Identifiziert das "Wer?"

  1. Was sind die wichtigsten Werte oder Tugenden in Bezug auf Arbeit, die ihr von euren Eltern gelernt habt?

  2. Was sind die größten Nachteile oder Schattenseiten in Bezug auf Arbeit, die ihr von euren Eltern gelernt habt?

  3. Wer ist die Person, die im Moment den größten Einfluss auf eure Entscheidungen in Bezug auf Arbeit hat?

  4. Ich möchte die Art von Mensch sein, die ___________.

Stellt euch die Frage: "Was?"

  1. Wer waren eure Vorbilder in eurer Kindheit, abgesehen von eurer Familie? Welche Eigenschaften habt ihr an ihnen am meisten bewundert?

  2. Was ist das Beste an eurem heutigen Job? Was ist das Schlimmste daran?

  3. Habt ihr einen beruflichen Traum wie das Schreiben eines Drehbuchs oder Gurken auf dem Wochenmarkt zu verkaufen?

  4. Habt ihr einen zusätzlichen, unsichtbaren Job? Kämpft ihr etwa damit, nüchtern zu bleiben, habt Selbstzweifel oder versucht, gegen Diskriminierung zu kämpfen?

  5. Ich möchte eine Arbeit ausführen, die ___________.

Betrachtet den zeitlichen Rahmen

  1. Beginnt ihr eine neue Arbeitsgeschichte oder setzt ihr eine laufende fort?

  2. Wovor habt ihr am meisten Angst: in eurer derzeitigen Position zu bleiben oder sie zu verlassen?

  3. Ich befinde mich an einem Punkt in meinem Leben, an dem _________.

In welchem Umfeld wollt ihr arbeiten?

  1. In welchen Umgebungen fühltet ihr euch als Kind am wohlsten?

  2. Von welchen Umgebungen fühlt ihr euch heute angezogen?

  3. Ich möchte an einem Ort arbeiten, an dem _________.

Identifiziert das "Warum?"

  1. Hattet ihr als Kind schon mal Zahnschmerzen – also ein Problem, das ihr lösen wolltet oder ein Dilemma, das ihr in den Griff bekommen wolltet?

  2. Welche Art von Geschichten mögt ihr?

  3. Mein Ziel ist im Moment ___________.

Wie werdet ihr glücklicher?

  1. Was ist der beste Ratschlag, den ihr je zum Thema Arbeit erhalten habt?

  2. Wenn ihr heute eine Sache tun könntet, um bei der Arbeit glücklicher zu sein, was wäre das?

  3. Der beste Rat, den ich im Moment für mich selbst habe, ist ____________.

Wie Mark Savickas, Professor an der Kent State University und Dekan der modernen Karrierestudien, mir sagte: "Die Antwort liegt nicht in der Gesellschaft. Sie liegt nicht in den Testergebnissen, sondern sie liegt bereits in euch selbst."

Die Produktivität in Deutschland geht zurück. Für das Land ist das ein alarmierendes Signal.
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Er nennt diese ungenutzte innere Weisheit das "unbekannte Bekannte". Ihm zufolge setzt eine erfolgreiche Stellensuche voraus, dass man den Suchenden "die Werkzeuge und das Selbstvertrauen gibt, die Geschichte zu entschlüsseln, die sie schon seit Jahren oder sogar Jahrzehnten geschrieben haben."

Aus"The Search: Finding Meaningful Work in a Post-Career World" von Bruce Feiler. Veröffentlicht nach Absprache mit Penguin Press, einem Mitglied von Penguin Random House, LLC. Urheberrecht © 2023 von Bruce Feiler.

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