Vor 25 Jahren: Haie werden erster Meister einer neuen Liga

Spiel fünf, 42 Minuten gespielt, noch keine Tore: Spannender hätte die Konstellation im entscheidenden Spiel der Playoff-Finalserie am 9. April 1995 zwischen den Kölner Haien und dem EV Landshut nicht sein können - doch dann ebnete der Russe Sergej Beresin mit seinem Traumtor zum 1:0 den Weg zum Triumph für die Domstädter.

Die weiteren Treffer von Andy Lupzig, Thomas Brandl und erneut vom alles überragenden Beresin machten die erste Meisterschaft der Kölner in der gerade zu Saisonbeginn frisch gegründeten Deutschen Eishockey Liga (DEL) klar.

Die Freude kannte keine Grenzen, als Haie-Kapitän Jörg Mayr die Schale von DEB-Präsident Rainer Gossmann überreicht bekam und in die Höhe streckte.

Fans feiern die Haie bei Rückkehr

Wenige Stunden später wurden die Meister-Helden, die den insgesamt siebten Titel der Vereinsgeschichte eingefahren hatten, von knapp 5000 Fans am Köln-Bonner Flughafen frenetisch empfangen.

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Mit diesem Triumph hatte zu Saisonbeginn wahrlich niemand an der Lentstraße gerechnet. Die große Wirtschaftskrise des Vereins war gerade noch abgewendet worden, weil sich viele an der Rettungsaktion beteiligt hatten.

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Vor allem einer: Heinz Hermann Göttsch, Diplom-Kaufmann und Spezialist in großen Bauprojekten, der neue Boss des KEC. Zudem half auch die Gründung der DEL: Erstmals durften Kapitalgesellschaften (GmbH) gegründet werden.

"Ohne die neue Konstellation mit der DEL hätte ich es sicherlich nicht gewagt", sagte Göttsch - die Haie-Familie ist ihm bis heute für diesen mutigen Schritt dankbar.