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4:4! Unfassbares Derby zwischen Dortmund und Schalke

Solche Geschichten schreibt nur der Fußball! Im Schicksalsspiel für Trainer Peter Bosz verspielt Borussia Dortmund gegen den FC Schalke 04 eine 4:0-Pausenführung und muss sich am Ende mit einem Punkt zufrieden geben. Das Derby in der Yahoo Sport-Analyse.

Der Anfang vom Schützenfest: Aubameyang bugsiert den Ball mit der Hand ins Tor
Der Anfang vom Schützenfest: Aubameyang bugsiert den Ball mit der Hand ins Tor

Die Aufstellungen

Dortmund: Weidenfeller – Sokratis, Toprak, Schmelzer – Weigel, Götze, Sahin, Guerreiro – Yarmolenko, Aubameyang, Pulisic

Schalke: Fährmann – Stambouli, Naldo, Kehrer – Caligiuri, McKennie, Meyer, Oczipka – Di Santo, Burgstaller, Konoplyanka

Beide Teams starten im 3-4-3. Bosz erneuert seine Abwehr nahezu komplett. Weidenfeller steht für den angeschlagenen Bürki im Tor. Toprak, Sokratis und Schmelzer bilden die Dreierkette, Bartra und Zagadou sitzen auf der Bank.

Der Spielverlauf

Beide Teams gingen von Beginn an – wie es sich für ein Derby gehört – aggressiv zu Werke, wobei die Schalker etwas übermotiviert wirkten, viele Fouls begingen und unnötige Gelbe Karten kassierten.

Dortmund hingegen war klarer in seinen Aktionen und scharf im Offensivspiel. Der zuletzt massiv kritisierte Aubameyang zeigte viel Engagement, ging weite Wege und haute sich in die Zweikämpfe. Der BVB machte das Spiel im letzten Drittel breit, die defensiven Schalker Außen waren damit überfordert.

Was dann zwischen der 12. und 25. Minute passierte, hat auch im Revierderby extremen Seltenheitswert. Aubameyang würgte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie, wobei ihm der Ball nach einer Parade von Schalke-Keeper Fährmann an die Hand sprang und von dort ins Tor. Bitter für Schalke, aber ein regelgerechter Treffer.

Sechs Minuten später haute Stambouli den Ball nach einem Dortmunder Freistoß ins eigene Tor. Keine zwei Minuten später flankte Aubameyang chirurgisch genau von rechts auf den langen Pfosten zu Götze, der die Kugel ins Tor köpfte. Und in der 25. Minute nahm Guerreiro den Ball nach einem Abpraller volley und drosch das Ding von rechts ins lange Eck. Ein Schalker Albtraum!

Knappen-Coach Tedesco reagierte bereits nach einer halben Stunde mit einem Doppelwechsel. McKennie und di Santo mussten raus, Goretzka und Harit kamen ins Spiel. Diese Maßnahme tat dem Schalker Spiel gut. Goretzka übernahm das Kommando im Zentrum. Schalke war plötzlich da, der BVB ließ die Zügel schleifen. Ein Tor der Gäste in der 53. Minute wurde noch wegen Abseits aberkannt, in der 61. Minute zählte der Treffer durch Burgstaller dann. Und wiederum dauerte es nur vier Minute bis zum nächsten Tor durch Harit. Beide Male sah Weidenfeller nach einem hohen Ball nicht gut aus.

Der BVB geriet endgültig ins Schwimmen, Schalke machte das Tempo und hatte Chancen. Burgstaller traf mit einem Kopfball nur den Pfosten. Zudem schwächte sich Dortmund selbst – Aubameyang kassierte in der 72. Minute die Gelbe Karte.

Schalke gab nicht auf und war in der 85. Minute ganz dicht dran. Caligiuri narrte die halbe Dortmunder Abwehr und hämmerte den Ball aus zwölf Metern unters Dach. In der Nachspielzeit wurde dem Wahnsinn dann die Krone aufgesetzt. Naldo köpfte den Ball nach einer Ecke in den rechten Knick. Aus, Ende! Auch für Peter Bosz?

Fazit:

Dortmund verspielt den Derby-Dreier trotz einer fulminanten ersten halben Stunde, in der für Schalke wirklich alles schief ging. Nach der Pause brach der BVB völlig unerklärlich ein und brachte Schalke durch viele Fehler wieder ins Spiel. Königsblau holte einen letztlich verdienten Punkt! Für Peter Bosz wird es jetzt verdammt eng!

Der Star des Spiels

Mario Götze zog in der ersten Halbzeit im Mittelfeld die Fäden, setzte seine Kollegen mit Traumpässen ein und erzielte das 3:0 per Kopf. Musste Mitte der zweiten Halbzeit behandelt werden, biss sich aber durch.

Die Pfeife des Spiels

Weston McKennie. Ging in seinem ersten Derby komplett unter. Holte sich schon in der 3. Minute nach einem heftigen Foul an Schmelzer die Gelbe Karte ab und verlor praktisch jeden Zweikampf. Nach 33 Minuten war Schluss für den Schalker.