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"Das war emotional die komplette Zerstörung"

Gefühls-Achterbahn für Arthur Abele bei der Leichtathletik-EM!

Der deutsche Zehnkämpfer wurde beim Hürdenlauf von den Kampfrichtern aufgrund eines Fehlstarts zunächst disqualifiziert, dann wurde dem Protest des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV) aber doch stattgegeben.

Der 36-Jährige war nach der Entscheidung der Offiziellen zunächst in Tränen ausgebrochen. Weil die Heim-EM in München der letzte Wettkampf für den Europameister von 2018 ist, sah alles nach einem tragischen Karriereende aus. Aber es kam anders. (Der Medaillenspiegel der European Championships)

Nach Tränen: Abele darf doch weitermachen

Der DLV hatte Protest gegen die Wertung der Kampfrichter eingelegt. Der Grund: Auf den TV-Bildern war nicht wirklich ein Fehlstart zu erkennen, zudem war Abele sogar einen Tick langsamer gestartet als seine Konkurrenten.

Lange wurde in der Folge verhandelt. Abele warf derweil sogar bereits unter Vorbehalt den Diskus, dann kam die erlösende Nachricht: Dem deutschen Protest wurde stattgegeben!

„Das war emotional die komplette Zerstörung, was ich da hinter den Kulissen geflennt habe“, platzte es im ARD-Interview aus ihm heraus.

„Während des Diskuswerfens bekam ich die Info, dass ich die Hürden noch laufen darf. Da bist du fertig. Dann aber vor diesem Publikum zu laufen, war genial, super krass, super gut. Ich bin froh und dankbar, dass ich nochmal laufen konnte und einen kompletten Zehnkampf absolvieren darf. Das hatte ich mir vorgenommen“, zeigte sich Abele erleichtert.

Abele alleine beim Hürdenlauf

Nach der Diskusentscheidung hatte der Titelverteidiger - die EM 2020 in Paris fiel wegen der Corona-Pandemie aus - dann seinen großen Auftritt. Ganz alleine machte er sich auf der Bahn im Olympiastadion bereit, um seinen Hürdenlauf nachzuholen. Das Rennen wurde dann zu einer äußerst zittrigen Angelegenheit.

Bereits an der ersten Hürde kam er ins Straucheln, auch das letzte Hindernis nahm er unsicher. Nach 14,51 Sekunden überquerte er schließlich die Ziellinie. Doch auf die Zeit kam es für Abele an diesem Tag, nach dieser Nervenschlacht, nicht mehr an. Der Routinier genoss sichtlich den Jubel der Zuschauer und den Moment.

Auch wenn der 36-Jährige nicht um eine Medaille kämpfen kann, versöhnlich ist die EM für ihn allemal.