Geht Eintracht-Talent? Krösches schwere Aufgabe

Geht Eintracht-Talent? Krösches schwere Aufgabe
Geht Eintracht-Talent? Krösches schwere Aufgabe

Aymen Barkok hat nach seiner Rückkehr aus Düsseldorf vor allem in der Hinrunde bei Eintracht Frankfurt mit zwei Treffern und drei Vorlagen überzeugt.

Doch der ehemalige Sportvorstand Fredi Bobic hat es verpasst, Gespräche über den 2022 auslaufenden Vertrag frühzeitig aufzunehmen. Auch unter dem neuen Direktor Profifußball Ben Manga gab es bislang keine Bewegung, der Umgang mit dem Eigengewächs der Hessen wirkt fahrlässig.

Eintracht hat viele Eigengewächse unter Wert verloren

Dabei kann Barkok ab 1. Januar ablösefrei unterschreiben und einen Batzen Handgeld kassieren.

Bereits im Winter hatte SPORT1 nach dem starken Auftritt beim 3:3 gegen Borussia Mönchengladbach von dem Interesse vom FC Sevilla und AS Rom berichtet.

Doch damit nicht genug. Mehrere Klubs aus der englischen Premier League schauen SPORT1-Informationen zufolge genauer hin und spekulieren auf einen ablösefreien Deal im Sommer 2022.

Verliert die Eintracht erneut ein großes Talent vom hauseigenen Riederwald weit unter Wert oder ablösefrei?

Bereits die Abgänge von Luca Waldschmidt (2016 für 1,3 Millionen Euro zum Hamburger SV), Marc Oliver Kempf (2015 für 900.000 Euro zum SC Freiburg) und Sonny Kittel (2016 ablösefrei zum 1. FC Ingolstadt) brachten kaum Geld ein. Vor allem bei Waldschmidt und Kempf, die inzwischen zusammen fast 30 Millionen Euro wert sind, ist das eine bittere Erkenntnis.

Barkok auf dem Markt begehrt

Obwohl die Rückrunde schwächer verlief, ist Barkok auf dem Markt heiß begehrt.

Der 23-Jährige hat 75 Pflichtspiele für die Eintracht und Düsseldorf absolviert, zudem ist er A-Nationalspieler Marokkos. Bei seinen sechs Länderspielern stand er neben Superstars wie Achraf Hakimi und Hakim Ziyech immer in der Startelf.

Ihm fehlt zwar noch die letzte Konstanz, er wartet noch auf seinen endgültigen Durchbruch. Doch Barkok bringt Fähigkeiten mit, die - richtig eingesetzt - vielversprechend sind: Dribbling, Tempo, Kreativität.

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Der neue Sportvorstand Markus Krösche hat somit gleich eine große Aufgabe zu bewältigen. Barkok ist nicht nur als Identifikationsfigur wichtig.

Sollte Daichi Kamada den Klub in diesem Sommer wirklich verlassen, dann stünde mit Barkok ein Ersatz für das offensive Mittelfeld parat. Falls der neue Coach Oliver Glasner auf ein System mit Viererkette umstellen sollte, wäre das Eigengewächs als möglicher Rechtsaußen wertvoll.

Hat Frankfurt zu lange gezögert?

Doch der gebürtige Frankfurter weiß um seinen Marktwert, die Eintracht wird sich bei der Konkurrenz auf dem Markt strecken müssen.

Barkok hat keine Eile, er kann die Entwicklung beobachten und sich in Ruhe entscheiden.

Die Eintracht hingegen steht unter Druck, verkaufen oder verlängern lautet die Vorgabe. Das zögerliche Handeln könnte den Klub in der Causa Barkok jedenfalls teuer zu stehen kommen.