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AEK Athen - FC Bayern: Doppelschlag sichert FCB mühsamen Dreier

Der FC Bayern München hat am 3. Spieltag der Champions-League-Gruppenphase sein Auswärtsspiel bei AEK Athen gewonnen und sich nach Ajax’ spätem Erfolg gegen Benfica punktgleich mit den Niederländern an die Spitze der Gruppe E gesetzt. In Griechenland gewann das Team von Coach Niko Kovac mit 2:0 (0:0).

Javi Martinez erzielte die Führung für die Bayern. Bild: Getty Images
Javi Martinez erzielte die Führung für die Bayern. Bild: Getty Images

Aufstellungen des Spiels AEK Athen – FC Bayern

Kovac verzichtete nach dem Sieg gegen den VfL Wolfsburg auf die große Rotation. Lediglich der angeschlagene Alaba wurde von Rafinha ersetzt. Ansonsten blieb die Startelf die gleiche. Heißt auch: Müller, Boateng und Sanches saßen wieder nur auf der Bank.

  • AEK Athen: Barkas – Bakakis, Lampropoulos, Chygrynskiy, Hult – Andre Simoes, Galanopoulos, Bakasetas – Klonaridis, Mantalos, Ponce

  • FC Bayern München: Neuer – Kimmich, Süle, Hummels, Rafinha – Martinez – Thiago, James – Robben, Lewandowski, Gnabry

AEK Athen – FC Bayern: Spielverlauf und Daten

  • Tore: 0:1 Martinez (61.), 0:2 Lewandowski (63.)

Die Bayern mit einem sehr dominanten Beginn. Es dauerte über zwei Minuten, bis die Gastgeber in Form eines Abstoßes einmal kontrolliert die Kugel hatten. AEK bot den Münchnern zu Beginn viele Räume im Rücken der Abwehr, vor allem Gnabry durfte auf links einige Male ins Eins-gegen-Eins und durchbrechen, seine gefährlichsten Hereingaben verpassten aber Robben (10.) bzw. wurden von Chygrynskiy fast mit einem Eigentor geklärt (18.).

Vom Gastgeber kam bis auf Gebolze in die Spitze nicht viel, gefährlich wurde es in Halbzeit eins nur einmal – als Ponce nach einem weiten Schlag von rechts knapp am kurzen Eck vorbei zielte (27.). Ansonsten gaben sich die Münchner in der Defensive keine Blöße und spielten, allen voran in Person von Süle und Martinez, ihre körperliche Überlegenheit (vor allem auch in der Luft) gnadenlos aus.

In der Offensive agierten die Münchner allerdings oft zu unstrukturiert, leisteten sich viele Ungenauigkeiten und spielten Situationen zu eigensinnig oder kompliziert aus. Obwohl es Robben auch immer wieder neben Lewandowski ins Zentrum zog, fanden die Münchner Mitte der ersten Hälfte keine Lücken mehr und taten sich schwer, zielstrebige und schnelle Angriffe auf den Rasen zu bekommen.

Die Griechen hingegen wurden schon gegen Ende der ersten Hälfte kombinationssicherer und frecher und führten das in Halbzeit zwei fort – allerdings innerhalb ihres fußballerisch sehr überschaubaren Rahmens. Umso bitterer aus Münchner Sicht, dass der Rekordmeister sich nach einem ganz schwachen Start in die zweite Hälfte so schwer tat, kontrolliert in die gefährliche Zone der Gastgeber zu kommen. Die Sicherheit kam den Münchnern eine Viertelstunde lang komplett abhanden.

Nach einer guten Stunde gelang den Bayern dann der befreiende Doppelschlag innerhalb von 119 Sekunden: Erst erwischten die Münchner die Griechen nach einer Ecke unsortiert und Martinez staubte einen geblockten Robben-Schuss sehenswert per Seitfallzieher ab (61.), quasi mit dem nächsten Angriff spielten Gnabry und Rafinha Lewandowski frei, der ohne Gegenspieler im Fünfer nur noch Einschieben musste (63.)

Die Bayern waren mit der Führung im Rücken nicht wieder zu erkennen. Schnell hatten die Münchner wieder die Kontrolle über das Mittelfeld erlangt und zeigten sich spielfreudiger, wenngleich das Offensivspiel schludrig blieb. Das fiel allerdings nicht mehr ins Gewicht, da Athen gebrochen war und die Bayern ihren natürlich hochverdienten, aber mühsam erarbeiteten Sieg nach Hause spielen durften.

Star des Spiels: Serge Gnabry (FC Bayern München)

Schon in Halbzeit eins der größte Aktivposten im Münchner Spiel. Stark im Eins-gegen-Eins kreierte der Linksaußen dank seines Tempos einige gefährliche Situationen. Leitete dann in Hälfte zwei das 1:0 mit einem Pass auf Hummels ein und war auch beim 2:0 mit einem schönen Hackentrick auf Assistgeber Rafinha beteiligt. In der Münchner Defensive bärenstark: Niklas Süle.

Flop des Spiels: Michalis Bakakis (AEK Athen)

Bakakis’ rechte Abwehrseite war Athens Schwachstelle. Mit Gnabrys Schnelligkeit überfordert, dazu immer wieder mit schwachem Stellungsspiel. Brachte nur gute die Hälfte seiner Pässe an den eigenen Mann und gewann weniger als ein Drittel seiner Zweikämpfe.

Der Schiedsrichter

Aleksey Kulbakov (Weißrussland) mit einer tadellosen Leistung. Gute Linie und zudem mit einer angenehmen Kommunikation. Hatte aber auch keine wirklich kniffligen Situationen zu lösen.