AfD: Skandalpartei beleidigt Nationalspieler Jérôme Boateng mit rassistischen Äusserungen

DFB-Abwehrchef und beliebter Bayernspieler Jérôme Boateng wurde auf übelste Art beleidigt (Photo by Lars Baron/Bongarts/Getty Images)

Die AfD macht weiter mit aggressiven Parolen auf sich aufmerksam. Diesmal mischt sie sich sogar in den Fußball ein. AfD-Vize Alexander Gauland hat Nationalspieler Jérôme Boateng auf übelste Art beleidigt und sorgt damit für große Empörung.

Gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ sagte Gauland wörtlich: "Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben.“ Diese rassistischen Äußerungen vom AfD-Vizechef gehen eindeutig zu weit. DFB-Boss Reinhard Grindel reagierte scharf. Es sei "einfach geschmacklos“, die Popularität Boatengs und der Nationalelf "für politische Parolen zu missbrauchen.“ Weiter meinte Grindel, Boateng sei "ein herausragender Spieler und ein wunderbarer Mensch, der sich übrigens auch gesellschaftlich stark engagiert und für viele Jugendliche ein Vorbild ist.“

Jérôme Boateng in Ascona bei den Trainings-Vorbereitungen zur anstehenden EM (Photo by Markus Gilliar-Pool/Bongarts/Getty Images)
Jérôme Boateng in Ascona bei den Trainings-Vorbereitungen zur anstehenden EM (Photo by Markus Gilliar-Pool/Bongarts/Getty Images)

DFB-Manager Oliver Bierhoff fügte entschlossen hinzu: „Es ist ja nicht das erste Mal, dass wir mit solchen Äußerungen konfrontiert werden. Sie bedürfen keiner weiteren Kommentierung, die Personen diskreditieren sich von alleine.“ Justizminister Heiko Maas von der SPD wurde da etwas deutlicher und nahm klar Stellung zu den Beleidungen:

Jérôme Boateng hat sich selber zu den rassistischen Beleidungen noch nicht geäussert. Er trainiert derzeit mit der Nationalmannschaft in Acsona für die anstehende EM in Frankreich. "SAY NO TO RACISM" heißt die Kampagne der UEFA. Gerade der (Fußball-)Sport bietet eine so wichtige Plattform gegen den ansteigenden Rassismus in Europa und für ein friedliches und respektvolles Miteinander.

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