Alcott bleibt letzter Titel verwehrt

Alcott bleibt letzter Titel verwehrt
Alcott bleibt letzter Titel verwehrt

Dem australischen Rollstuhl-Tennisspieler Dylan Alcott ist zum Ende seiner beeindruckenden Karriere ein weiterer Titel bei den Australian Open verwehrt geblieben. Der viermalige Paralympics-Goldmedaillengewinner, der zuletzt siebenmal in Folge in Melbourne triumphiert hatte, verlor am Donnerstag das Finale in der Rod Laver Arena gegen den Niederländer Sam Schröder 5:7, 0:6.

"An alle, die mich während meiner Karriere unterstützt haben: Ich liebe euch so sehr", sagte Alcott, der seit frühesten Kindertagen querschnittsgelähmt ist, nach der Partie mit tränenerstickter Stimme: "Ich bin wirklich der glücklichste Mann der Welt. Ich musste heute nicht gewinnen, um das zu realisieren."

Alcott hatte zum Ende des vergangenen Jahres angekündigt, seine Karriere nach den Australian Open zu beenden. Der 31-Jährige gilt schon jetzt als Legende des Rollstuhl-Tennis. Im vergangenen Jahr gelang ihm der Golden Slam - der Gewinn aller vier Major-Turniere sowie der Goldmedaille in Tokio. Insgesamt feierte er 15 Grand-Slam-Titel im Einzel sowie acht im Doppel.

Auch in seiner Heimat ist Alcott, der neben seiner Tenniskarriere als Anwalt arbeitet, ein Star. Erst vor wenigen Tagen wurde er als „Australier des Jahres“ ausgezeichnet. Im Rollstuhl-Tennis gewann er in Rio und Tokio Gold im Einzel, dazu kam 2016 in Brasilien auch der Sieg im Doppel. Bereits 2008 in Peking hatte Alcott mit den australischen Rollstuhl-Basketballern Gold geholt.