Renault zweifelte an Vettel - Wirbel um Interview

Am Ende des Jahres werden sich Sebastian Vettel und Ferrari trennen. So viel ist klar.

Noch nicht klar ist, ob es mit dem viermaligen Weltmeister in der Formel 1 überhaupt weitergeht.

Die Spekulationen um ein baldiges Karriere-Ende haben seit dieser Woche wieder neue Nahrung erhalten. Denn Martin Brundle, Ex-Pilot und heute Formel-1-Experte, machte eine vielsagende Ankündigung.

Brundle verkündet Interview-Termin mit Vettel

"Ich habe nächsten Donnerstag ein Interview mit Seb. Er hat um dieses Interview gebeten", soll der Sky-Experte am Rande des zweiten Saison-GP in Spielberg gesagt haben: "Ich habe ihn gefragt, worüber er kommende Woche sprechen möchte. Er hat gesagt, ich könne mir was ausdenken, er sei in letzter Zeit ja sehr redegewandt gewesen, wie er sagt."

Dass ein Pilot von sich aus um ein Interview-Termin gebeten haben soll, wäre außergewöhnlich und könnte dafür sprechen, dass Vettel eine wichtige Neuigkeit zu verkünden hat. Doch dass der deutsche F1-Pilot tatsächlich selbst um das Interview gebeten hat, ist nicht belegt, Brundles Aussage mit diesem entscheidenden Detail ist offenbar vielmehr ein Übersetzungsfehler.

So oder so darf man auf den kommenden Donnerstag gespannt sein. Schon seit Wochen halten sich Rücktrittsgerüchte um den Hessen, zumal zuletzt immer wieder von gescheiterten Gesprächen mit anderen Teams die Rede war.

Prost: "Antrieb nicht besonders klar"

Bei Renault habe man sich beispielsweise wohl gegen Vettel entschieden, weil dieser nicht die notwendige Motivation für den Job bei den Franzosen gezeigt habe. Das zumindest deutet der viermalige Weltmeister Alain Prost, Berater des Werksteams, an. Über "drei große Champions" habe Renault sich Gedanken gemacht, sagte Prost bei RMC Sport: "Fernando Alonso, Sebastian Vettel und Valtteri Bottas."

Im Falle Vettels sei allerdings "der Antrieb nicht besonders klar" gewesen.

"Wir wollten jemanden, der keine Ersatzoption ist, sondern jemanden, der vollkommen motiviert für dieses Projekt ist", sagte Prost.

Vettel selbst hatte zuletzt eingeräumt, dass es Gespräche mit Renault gegeben habe, diese seien aber zu keinem Zeitpunkt "konkret" gewesen.

Auch bei Raing Point ist er außen vor. Teamchef Otmar Szafnauer erklärte zwar, bei Motorsport-Total.com, dass es "schmeichelhaft" sei, wenn ein viermaliger Weltmeister mit Racing Point in Verbindung gebracht wird: "Aber wir haben langfristige Verträge mit beiden Fahrern. Da wäre es nur logisch, dass wir keinen Platz haben."

Perez und Stroll bei Racing Point gesetzt

Sergio Perez steht bis 2022 bei Racing Point,. das ab kommendem Jahr Aston Martin heißt, unter Vertrag. Und Lance Stroll "werden sie nicht rausschmeißen", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner im Interview mit Skly. Denn dessen Vater Lawrence gehört das Team, und er dürfte seinem eigenen Sohn wohl nicht das Cockpit wegnehmen.

Eine Rückkehr zu Red Bull ist ebenso ausgeschlossen. Nicht nur, weil dort mit Max Verstappen einer der Titelanwärter der nächsten Jahre unter Vertrag steht.

"Bei uns ist kein Platz für Vettel. Wir sind mit Albon besetzt und auch zufrieden mit ihm. Albon ist zur Hälfte Thailänder, und Red Bull gehört zu 51 Prozent Thailändern", sagte Team-Berater Marko bei auto motor und sport.

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mit Sport-Informationsdienst (SID)