Alternative zu Bela Rethy und Co: Radio- statt TV-Ton
Trotz der aus deutscher Sicht bisher so erfolgreichen EM gibt es in der öffentlichen Wahrnehmung regelmäßig deutsche Verlierer bei den Spielen: die TV-Kommentatoren des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
Egal ob Béla Réthy oder Claudia Neumann: die Männer beziehungsweise Frau am Mikro werden regelmäßig von der Netzgemeinde in der Luft zerrissen.
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Die "Gibt es eigentlich jemanden, der Béla Réthy als Kommentator mag?"-Frage eines Twitter-Users ist da noch das netteste, was sich die Betroffenen anhören müssen.
Das Leben ist ungerecht.
Ich rede ohne nachzudenken,
bekomme deshalb ständig Ärger,
und Béla Réthy bestreitet damit seinen Lebensunterhalt.— T und W (@tundw) 26. Juni 2016
Ich hoffe, der Jogi wechselt zur Halbzeitpause diesen Béla Réthy aus! #GERSVK
— ___ Hans-Peter ___ (@fxdx) 26. Juni 2016
Die Radio-Kollegen kommen (noch) besser weg
Réthy ist seit einigen Tagen sogar ein wenig schmeichelhafter Hashtag gewidmet: rexit – also weg mit Réthy! Dabei gibt es durchaus Alternativen zu Réthy und Co. Zum einen die radikale Methode, sprich: Ton aus und die TV-Bilder auf sich wirken lassen.
Zum anderen diese: Radio-Ton statt TV-Ton! Für alle deutschen Spiele und nun auch für alle Partien ab dem Viertelfinale bieten die Öffentlich-Rechtlichen die Radiokommentar-Option an. Beim deutschen 3:0-Achtelfinalerfolg über die Slowakei begleiteten Andre Siems (Bayerischer Rundfunk) und Guido Ringel (Rundfunk Berlin-Brandenburg) via Radio durch die Partie.
Diese beiden kamen in der öffentlichen Wahrnehmung gleich viel besser weg:
Und wie immer höre ich mir das Spiel in der Vollreportage im Radio an #GERSLO #EURO2016 Danke dafür Andre Siems und Guido Ringel!
— fabse_es (@fabse_es) 26. Juni 2016
Man darf gespannt sein, ob es bei der wohlwollenden Bewertung bleibt oder ob es auch bei den Radio-Kommentatoren nur eine Frage der Zeit ist, bis sich der Netz-Zorn über sie entlädt.
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