Dopingprobe auf Kommando? Keine Chance...

Im wöchentlichen Wechsel schreiben Hockeynationalspielerin Janne Müller-Wieland (29) und Handball-Nationalspieler Andreas Wolff (24) für Yahoo Sports Deutschland im Olympia-Blog über ihre ganz persönliche „Road to Rio.“ Der bundesweit erste Blog seiner Art zum Thema Sommerspiele am Zuckerhut. Dabei geht es um den Trainingsalltag, um Motivationsprobleme, die Lieblingsplaylist, die perfekte Ernährung, aber auch um Yoga, Pediküre oder Internethypes.

Blogeintrag #7

Vier Wochen sind mittlerweile seit dem EM-Triumph vergangen. Langsam habe ich realisiert, was da eigentlich in Krakau passiert ist. Was für eine Geschichte, was für ein turbulenter Monat. Neben einigen TV-Auftritten und Interviews hat mich das Vereinsleben inzwischen voll zurück. Mit der HSG Wetzlar haben wir das erste Spiel des Jahres zwar unglücklich mit 26:27 verloren, dann im darauffolgenden Match aber direkt den ersten Heimsieg 2016 geholt. Der Support im eigenen Wohnzimmer war nochmal gigantisch gut, so macht Handball richtig Spaß.

Und obwohl ich jetzt – wie vor der EM – wieder im Tor der HSG Wetzlar stehe, hat sich mein Alltag schon ziemlich verändert. Einfach unglaublich, wie oft ich auf der Straße angesprochen werde. Glückwünsche hier, Selfies da. Immer wieder bekomme ich neben purer Freude auch große Dankbarkeit der Fans zu spüren. Echt ein tolles Gefühl. Ein dickes DANKE geht an dieser Stelle dafür an euch alle zurück! Ihr seid einfach der Wahnsinn!

Mit Bart besser als ohne?

Gestern war übrigens ein Herr von der NADA zu Besuch. Dopingprobe. Der zuständige Mitarbeiter stand bereits vor meiner Haustür, traf dort allerdings nur auf meine Freundin. Nach einem klärenden Anruf kam er dann relativ schnell ins Hotel Blankenfeld in Wetzlar, wo ich mich zum Mittagstisch eingefunden hatte. Aber Urinprobe auf Kommando? Keine Chance. Auch nach zwei Erfrischungsgetränken (je 0,5l) musste ich nochmals um Geduld bitten. Habe die Zeit dann für ein kurzes Treffen mit den Jungs von DIRTS genutzt, sind ein paar coole Fotos entstanden dabei. Nach 2:30 

Stunden konnte der NADA-Mann dann wieder fahren.

Abschließend muss ich nochmal was zu der Bart-des-Jahres-Geschichte schreiben. Es freut mich sehr, eine nicht-sportliche Auszeichnung zu erhalten, auch wenn die Leistung in dieser Kategorie ja eher den Genen meines Vaters zu verdanken ist. Aber: Es ehrt mich natürlich sehr, vor allem wenn ich sehe, dass große Persönlichkeiten wie Heiner Brand ebenfalls Preisträger sind. Großartig pflegen muss ich den Bart übrigens nicht – der wächst einfach so. Meine Freundin sagt, ich sehe mit Bart besser aus als ohne. Ob das jetzt ein Kompliment ist, sei mal dahingestellt... 

So, ich beende dann mal hier für heute. Melde mich in zwei Wochen wieder. Bis dahin, euer Andi