Die Anti-Cheat-Software, die nicht vor Cheatern schützt

Es sollte die große Anti-Cheat-Revolution sein. Eine neue Software, die effektiv vor Cheatern in Counter-Strike schützen soll. Ende Juni brachte die Beta-Phase keine schlechten Ergebnisse und wurde folgerichtig als fester Bestandteil eingeführt.

Probleme ohne Lohn

Mehrere Streamer beklagten anschließend technische Probleme. Unter anderem wehrte sich der Trusted Mode gegen eine Reihe von Drittanbieter-Software, darunter auch das Streaming-Programm OBS.

Die einzige Chance darauf, weiterhin CS:GO zu spielen und Content zu produzieren war in dem Fall dann, das Spiel im "untrusted"-Modus zu starten. Das würde sich mittelfristig auf den eigenen Trust-Score auswirken. Ein kleiner Teufelskreis.

Damit aber nicht genug. Aus dem offiziellen Steam-FAQ zum Trusted Mode geht nun hervor, dass das Programm gar nicht wirklich hilft!

"Der Trusted Mode ist eine minimale Barriere gegen Cheat-Entwicklung. Wir erwarten, dass damit Cheats schneller entdeckt werden. Das Ziel des Trusted Mode ist, eine Barriere zu errichten, die nicht aus Versehen überschritten werden kann und die ganz einfach (schädliche) Programme erkennt."

Zusammengefasst schützt der Trusted Mode nicht vor Cheatern und ist nach übereinstimmenden Erfahrungsberichten aggressiv gegenüber unschuldiger Drittsoftware, die gemäß dem Zitat aus dem FAQ "die Grenze aus Versehen" überschreitet.

Im gleichen Atemzug untermauert Valve, dass es keinerlei Whitelist für vertrauenswürdige Programme gibt. Damit würden auch völlig legale, neue wie alte Software-Stücke durch den Trusted Mode für Schwierigkeiten sorgen. Wann und ob die Probleme gelöst werden, ist nicht bekannt.