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Arnold-Kritik an Bayern und Co.: "Mehr möglich gewesen"

Arnold-Kritik an Bayern und Co.: "Mehr möglich gewesen"

Maximilian Arnold ist einer der erfahrensten Spieler im Team von Stefan Kuntz.

Der 27-Jährige ist als einer von drei Spielern, die früher als 1997 geboren worden, Teil des 18-Mann Kaders des Team Deutschlands für Olympia. Arnold fährt als Führungsspieler mit nach Tokio – und meldet direkt Titelansprüche an. "Meine Frau hat gesagt: 'Wenn du zu Olympia fährst, muss sich das schon lohnen!' Und so ist es ja auch", erklärte der Mittelfeldspieler im Interview mit der Wolfsburger Allgemeinen/Aller Zeitung.

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Arnold selbstbewusst: "Will das Ding gewinnen"

Er fahre nicht nur mit, um dabei gewesen zu sein. "Ich will Spiele gewinnen – und sollte ich das Gefühl haben, dass wir einen dabei haben, der nur das Ganze mal miterleben möchte, dann würde ich das eine oder andere Wort sagen. Man fährt ja dahin und will das Ding gewinnen", erklärte der Wolfsburger selbstbewusst.

Im Mittelfeld dürfte Arnold vor allem nach der Absage von U21-Europameister Niklas Dorsch eine Schlüsselrolle einnehmen. Er gab auch Einblicke in das kuriose Telefonat mit Kuntz im Zuge seiner Nominierung. "Das war ganz lustig. Er hat gar nicht richtig gefragt: 'Willst du mit?' Er hat es einfach vorausgesetzt und nur gesagt: 'Lass uns mal die Mannschaft durchgehen...' Und da war ich dann mit dabei", erklärte er schmunzelnd.

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Auftakt gegen Brasilien "schon ein Brett"

Nur 18 Spieler nimmt Kuntz mit nach Tokio, 22 wären möglich gewesen. Allerdings war die Bereitschaft der Bundesliga-Klubs, Spieler für das Olympische Turnier abzustellen, teilweise äußerst gering. "Ich kann es einerseits nachvollziehen, dass der eine oder andere Verein so entschieden hat", sagte Arnold. Wenn sie in Japan ins Finale kämen, dann sei er erst nach DFB-Pokalspiel der Wölfe zurück. "Es gibt halt keine Abstellungspflicht für die Klubs."

Sie hätten schon ein paar gute Spieler dabei, betonte Arnold, erklärte aber auch: "Es wäre mehr möglich gewesen, wenn alle Klubs mitgezogen hätten. Aber das war eben nicht so." Viele Bundesligateams wie der FC Bayern und Borussia Dortmund stellen keine Spieler für die Spiele in Tokio ab. Die Münchner ließen nicht einmal ihren dritten Keeper Ron-Thorben Hoffmann ziehen - und wurden dafür von mehreren Seiten kritisiert.

Es werde stark darauf ankommen, als Team aufzutreten, sagt Arnold. "Anders wird es nicht gehen."

Direkt zum Auftakt geht es am kommenden Wochenende gegen Titelverteidiger Brasilien – die Wiederauflage des vergangenen Finals. Damals verlor das deutsche Team erst im Elfmeterschießen gegen die Brasilianer. "Das ist schon ein Brett. Da müssen wir uns teuer verkaufen", erklärte Arnold und ergänzte: "In diesem Spiel wird sich gleich zeigen, was für uns möglich ist."