Özil will Maskottchen bezahlen

Özil will Maskottchen bezahlen

Sportlich spielt Mesut Özil bei Arsenal London unter Coach Mikel Arteta keine Rolle mehr. Aber der ehemalige deutsche Nationalspieler überzeugt die Fans nun neben dem Platz mit einem großen Herz.

Der FC Arsenal hatte bei seinen Einspar-Maßnahmen durch die Corona-Pandemie auch vor seinem Maskottchen keinen Halt gemacht und den Darsteller Jerry Quy des beliebten Dinosauriers "Gunnersaurus" nach 27 Jahren entlassen.

"Ich war so traurig, dass unser berühmtes und treues Maskottchen und wichtiger Bestandteil unseres Clubs nach 27 Jahren entlassen wurde. Daher biete ich Arsenal die Rückerstattung mit dem vollen Gehalt unseres großen grünen Mannes, solange ich Arsenal-Spieler bin", twitterte Özil am Dienstag.

"Also kann Jerry weiter den Job machen, den er so liebt", fügte der Linksfuß an. Özil will also das Gehalt des Maskottchens übernehmen, Arsenal hat auf dieses Angebot noch nicht reagiert.

Reaktion der Arsenal-Fans auf Özils Angebot gemischt

Die Reaktionen der Fans sind geteilt: "Eine Klasse Geste eines klasse Menschen", schrieb Patrick Timmons.

Viele Anhänger nehmen Özil die gute Tat aber nicht ab. "So etwas braucht man nicht veröffentlichen. Er versucht nur den Klub schlecht aussehen zu lassen und sein Image zu polieren vor den Fans. Müllaktion", kommentierte zum Beispiel Sir Jenkinson.

Seit 1993 steckte Jerry Quy im Kostüm des Sauriers und unterhielt die Fans im Emirates Stadium. Während des Lockdowns im Frühling postete er unter dem Hashtag "Gunnersaurus at Home" Fotos, auf denen er den Rasen mähte, bügelte oder sich TV-Sendungen ansah.

Die Nachricht vom Dino auf dem Abstellgleis stieß in den sozialen Medien auf Ablehnung. "Schreckliche Nachricht. Liebe Dich, Jerry", schrieb etwa die Arsenal-Ikone Ian Wright bei Twitter.

Arsenal entlässt 55 Mitarbeiter

Bei Instagram hat Gunnersaurus über 130.000 Follower, Quoy verpasste wegen eines Einsatzes für Arsenal sogar die Hochzeit seines eigenen Bruders.

Durch den Wegfall der Heimspiele und anderer Veranstaltungen vor Zuschauern sah Arsenal keinen Grund mehr, Quoy weiter zu beschäftigen und löste den Vertrag auf Teilzeit-Basis auf.

Nach ESPN-Informationen soll er aber wieder als Mitarbeiter in das Dino-Kostüm schlüpfen dürfen, wenn die Zuschauer ins Emirates Stadium zurückkehren.

Bereits im August hatte Arsenal durch Einsparmaßnahmen 55 Mitarbeiter entlassen, die nicht zum Spielerpersonal gehörten. Die erste Mannschaft entschloss sich außerdem zu einem Teilverzicht auf Gehaltszahlungen, nur wenige wie Topverdiener Mesut Özil beteiligten sich daran nicht.

-----

mit Sport-Informations-Dienst (SID)