So stellt Aubameyang Ronaldo in den Schatten

Pierre-Emerick Aubameyang lässt derzeit Cristiano Ronaldo erblassen

Er sitzt in Designer-Klamotten auf dem Dach seines Lamborghini Aventador und blickt entschlossen in die Kamera. Das Foto, das Pierre-Emerick Aubameyang vor dem Champions-League-Kracher des BVB gegen Real Madrid (ab 20.45 Uhr im LIVETICKER) bei Instagram postete, bietet kaum Interpretationsspielraum.

Im Subtext schickt der extravagante Torjäger eine krachende Warnung an die Königlichen und Cristiano Ronaldo: Mein Haus, mein Auto, meine Yacht! Sportlich hatte Auba bereits am Samstag mit seinem Dreierpack gegen Gladbach eindrucksvoll aufgezeigt, dass er derzeit kaum zu stoppen ist.

Sein Gegenüber auf Real-Seite ist ebenfalls nicht für seine Bescheidenheit bekannt. Doch wenn Cristiano Ronaldo derzeit auf Facebook seine CR7-Schuhe anpreist, wirkt das weit weniger beängstigend.

Ronaldos Null-Bilanz beunruhigt die Presse

Null Tore, null Assists lautet die ungewohnte Bilanz des Portugiesen in der Liga, der in den ersten vier Meisterschaftsspielen wegen einer Sperre allerdings gar nicht auf dem Platz stand.

Dennoch genügten schon zwei torlose Partien gegen Betis Sevilla und Deportivo Alaves, damit die spanische Presselandschaft den ersten Stoßseufzer von sich gab.

20 Torschüsse gingen auf das Konto von CR7, keiner davon landete im gegnerischen Kasten - für Ronaldos Verhältnisse eine Katastrophe. Auch seine beiden Tore gegen Nikosia im Champions-League-Auftakt sind kaum ein Trost.

Und während der 32-Jährige auf der Suche nach der Leichtigkeit früherer Tage ist, dreht der vier Jahre jüngere Aubameyang gerade richtig auf.

Tormaschine Aubameyang

Alleine in dieser Saison schoss er in sechs Bundesligaspielen schon acht Tore. In Europas Top-Ligen trafen bisher nur Paulo Dybala (10 Tore, Juventus Turin), Lionel Messi (9, FC Barcelona) und Falcao (11, AS Monaco) öfter. Letztgenannter allerdings in einem Spiel mehr.

Aubameyangs gesamte BVB-Statistik kommt zwar nicht an Ronaldos Real-Rekorde heran – dennoch liest sie sich beeindruckend: In 198 Pflichtspielen lief der Torschützenkönig der vergangenen Saison für die Schwarzgelben auf. Dabei schoss er 132 Tore selbst und bereitete 34 weitere Treffer vor.

"Sie wollen mich nicht, kein Problem"

Es wirkt, als würde Aubameyang Jahr für Jahr besser in Form kommen. Auch nachdem sein Wechselwunsch zu Real Madrid im Sommer scheiterte, verzog er sich nicht in den Schmollwinkel, sondern kam noch stärker auf den Platz zurück.

Dass der Torjäger vom Dienst seinem Großvater an dessen Sterbebett versprochen hatte, eines Tages für Real aufzulaufen, ist längst kein Geheimnis mehr.

Darauf muss Aubameyang aber warten. "Sie wollen mich nicht, aber das ist kein Problem", erklärte er vergangene Woche dem französischen Radiosender RMC: "Ich glaube, Real war letzten Sommer interessiert. Es war aber sehr distanziert und zog mich nicht aus Dortmund weg."

Gut für den BVB. Möglich aber, dass Real seine fehlende Ernsthaftigkeit in Bezug auf Aubameyang bereut.