Aubameyangs BVB-Verbleib: Es bleiben nur Gewinner

Vom Verbleib des Topstürmers werden Verein und Spieler profitieren.
Vom Verbleib des Topstürmers werden Verein und Spieler profitieren.

Pierre-Emerick Aubameyangs Verbleib bei Borussia Dortmund scheint beschlossene Sache. Trotz Wechselwunsch des Gabuners bleibt der DFB-Pokalsieger hart und gibt seinen Topstürmer nicht unter Wert ab. Davon werden beide Seiten immens profitieren.

Ein Kommentar von Johannes Kallenbach

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass die Meldung von Pierre-Emerick Aubameyangs Verbleib bei Borussia Dortmund ausgerechnet beim Testspiel zwischen dem BVB und dem AC Milan lanciert wurde. Aubameyangs Ex-Verein war dem Vernehmen nach der letzte einer langen Liste von Interessenten, die sich eine Verpflichtung des Gabuners vorstellen konnten – aber letztlich doch nicht das boten oder bieten wollten, was sich der DFB-Pokalsieger vorstellte.

Es ist der pointierte Abschluss einer der schrägeren Geschichten dieser Transferperiode. Schon weit vor Öffnung des Transferfensters wurde Aubameyang wahlweise nach Paris, Tianjin, London oder Mailand geschrieben, ein Wechsel schien nur noch eine Frage der Zeit. Alles hinfällig, der BVB hat ein Machtwort gesprochen und schließt die Tür für Interessenten – sechs Wochen vor Ende der Transferperiode.

Schluss mit Verkäuferverein: Der BVB positioniert sich klar

Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc haben mit der frühzeitigen Absage an alle potentiellen Aubameyang-Käufer unmissverständlich klar gemacht, dass Transfers der eigenen Topspieler nur noch unter den von der Borussia gesetzten Bedingungen vollzogen werden. Fertig, aus.

Es ist eine eindeutige Positionierung des BVB: Weg vom Verkäuferverein, hin zu einem Club, der nach Jahren der ernüchternden Sommerpausen endlich wieder eine Periode ohne jährlichen Umbruch einläuten will.


Eine Entscheidung, von der jeder profitieren wird

Und was Pierre-Emerick Aubameyang angeht: Der muss sich ohnehin damit abfinden, dass sein großes Ziel – einmal bei einem der drei größten Vereine der Welt aufzulaufen – nicht realisierbar ist. Es fehlte schlicht und ergreifend an den entsprechenden Interessenten.

In Mailand, London oder China hätte er vielleicht mehr Geld verdienen können, maximalen sportlichen Erfolg wird er jedoch eher in Dortmund als bei diesen Clubs erlangen.

BVB: Der Kader bringt alles mit

Denn: Borussia Dortmund verfügt für die kommende Saison über einen Kader, der sich im europäischen Vergleich vor niemanden zu verstecken braucht. Das hochtalentierte Kollektiv der Vorsaison ist ein Jahr reifer geworden, Rohdiamanten wie Ousmane Dembélé und Christian Pulisic werden in der kommenden Spielzeit den nächsten Schritt machen. Mario Götze kehrt zurück. Reus kommt zur entscheidenden Phase der Saison wieder. Aubameyang bleibt.

Und zwar kein schmollender Aubameyang, der nicht das bekommen hat, was er gerne wollte. Sondern ein hochmotivierter Topstar, der gegen seinen Fast-Club AC Milan beim International Champions Cup direkt mal gezeigt hat, dass ein Verbleib beim BVB keine Strafe, sondern ein Privileg ist. Das ist entscheidend. Er ist der Schlüssel zu einem homogenen Gesamtkonstrukt, ohne signifikanten Leistungsabfall auf einer Position. Mit ihm kann der BVB selbst gegen die Bayern, Real Madrid oder den FC Barcelona bestehen. Das sollte den Topclubs zu denken geben.

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