Schummel-Vorwurf: Audi nimmt Rast in Schutz

Am Mittwoch noch stand René Rast beim Formel-E-Rennen in Berlin erstmals auf dem Podium, am Freitag ist er schon wieder bei der DTM am Lausitzring – und muss sich dort für den Regelverstoß beim letzten Lauf in Spa rechtfertigen.

Zur Erinnerung: Sieger Rast drückte kurz vor Schluss da zweimal den Push-to-Pass-Knopf, obwohl er das als Führender nicht darf. Mittlerweile kam raus: An den entsprechenden Stellen gab es Funklöcher. Das Marshalling System funktionierte dort nicht. Deshalb war die Funktion, die kurzfristig 60 Zusatz-PS freigibt, auf Rasts Lenkrad nicht gesperrt.

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Der DMSB teilte nun auf SPORT1-Nachfrage mit: "Das Ergebnis des Sonntagsrennens der DTM im belgischen Spa-Francorchamps ist noch nicht final. Bei der umfangreichen Untersuchung der Fahrzeugdaten durch die Techniker des DMSB hat sich in den Tagen nach dem Rennen ergeben, dass #33 René Rast zweimal das Push-to-Pass-System aktiviert hat, obwohl er als Führender des Rennens das System nicht hätte nutzen dürfen. Die Verhandlung des Falles wird am 14. August um 10 Uhr im Rahmen des nächsten Laufs der DTM auf dem Lausitzring erfolgen."

Audi stellt sich hinter Rast

Audi nimmt René Rast derweil in Schutz. Ein Sprecher sagte zu SPORT1: "Während der DTM-Rennen wird den Fahrern die Verfügbarkeit des Push-to-Pass-Systems über eine grüne Anzeige signalisiert. Am Sonntag in Spa ist es bei René Rast zu einer Fehlmeldung im Marshalling-System gekommen."

In Folge dessen habe ihm das System in Führung liegend fälschlicherweise ein aktives Push-to-Pass-System in Form einer grünen Anzeige signalisiert.

"René hat daraufhin instinktiv den Knopf gedrückt und das System aktiviert. Nach Analyse der Daten durch Audi Sport habe Rast das Überhol-System in Summe für 2,88 Sekunden abgerufen. Der effektive Zeitgewinn habe bei 0,01 Sekunden gelegen."