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Aufblas-Enten gegen Wasserwerfer: Neue Proteste in Bangkok

Demonstranten in Bangkok schützen sich mit Pool-Enten vor den Wasserwerfern der Polizei (Bild: Reuters/Athit Perawongmetha)
Demonstranten in Bangkok schützen sich mit Pool-Enten vor den Wasserwerfern der Polizei (Bild: Reuters/Athit Perawongmetha)

Bei einer neuen Demonstration von Anhängern der Demokratiebewegung in Thailand hat die Polizei am Dienstag Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt. Ein Polizeisprecher sagte, die Teilnehmer seien zuvor gewarnt worden, die Barrikaden nicht zu durchbrechen.

Als sie dies trotzdem versucht hätten, seien zunächst Wasserwerfer eingesetzt worden. Da die Demonstranten aber nicht zurückwichen, sei anschließend Wasser mit Tränengas gemischt worden. Die Demonstranten nutzten unter anderem aufblasbare Pool-Spielzeuge in Entenform, um sich vor den Wasserstrahlen zu schützen.

Versuche, die Barrikaden zu stürmen

Zahlreiche Aktivisten hatten sich zuvor vor dem Parlament in Bangkok versammelt. Einige hätten versucht, vor dem Gebäude errichtete Barrikaden und Stacheldrahtzäune zu überwinden, berichtete die Zeitung “Bangkok Post”. Auch hätten Demonstranten Farbbeutel und Rauchbomben in Richtung der Einsatzkräfte geworfen.

Die Polizei setzte mit Tränengas vermischtes Wasser gegen die Demonstranten ein (Bild: Reuters/Athit Perawongmetha)
Die Polizei setzte mit Tränengas vermischtes Wasser gegen die Demonstranten ein (Bild: Reuters/Athit Perawongmetha)

Am Mittwoch versammelten sich erneut zahlreiche Demonstranten im Zentrum von Bangkok, um ihren Forderungen Gehör zu verschaffen. Die Kundgebung fand in der Nähe des Polizeihauptquartiers statt. Die Einsatzkräfte warnten die Teilnehmer, dass sie auf jeden Versuch, das Gebäude zu stürmen, entschieden reagieren würden, wie die “Bangkok Post” berichtete. Zunächst blieb es aber friedlich.

Proteste gegen Premier und den König

Seit Monaten gehen in dem südostasiatischen Land immer wieder vor allem junge Demonstranten auf die Straße. Sie fordern den Rücktritt von Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha, eine Neuwahl und umfassende Reformen. Gleichzeitig stellen sie erstmals die Rolle der Monarchie in Frage.

König Maha Vajiralongkorn ist lange nicht so beliebt wie sein 2016 gestorbener Vater Bhumibol. Die meiste Zeit hält sich der Regent in Bayern auf, auch wenn er derzeit schon seit einigen Wochen in Thailand ist. Gleichzeitig zur Anti-Regierungs-Demonstration gingen am Dienstag auch mehrere Hundert Anhänger der Monarchie auf die Straße.