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Wird dieses schlampige Genie der Sané-Nachfolger?

Kommt der Nachfolger von Leroy Sané bei Manchester City aus den eigenen Reihen?

Nach dem feststehenden Wechsel des deutschen Nationalspielers zum FC Bayern München suchen die Citizens Ersatz. Pep Guardiola erklärte zwar jüngst, genug Spieler für den Flügel zu haben und nannte dabei explizit auch Phil Foden. Für den 20-Jährigen könnte der Sané-Abgang die große Chance sein.

Allerdings wird Foden eher als Nachfolger von David Silva angesehen. Der Routinier verlässt die Skyblues nach der Saison. Als dauerhafte Flügel-Lösung dürfte Foden die Schnelligkeit fehlen.

Braaf überzeugt in City-Reserve

Vielmehr könnte ein Niederländer die Sané-Lücke schließen. Sein Name: Jayden Braaf. Der 17-Jährige wurde erst kürzlich zu Citys Spieler der Saison in der U23 gewählt. Für die Reservemannschaft der Citizens erzielte Braaf in der Premier League 2 neun Treffer in 16 Einsätzen. Auch in der UEFA Youth League war er im Einsatz.

Braaf kam 2018 aus der Jugend von PSV Eindhoven zu den Citizens und war anfangs für die U18 eingeplant. Doch sein Talent ließ ihn bereits mit 17 zum festen Bestandteil der U23 werden. Bei der U17-WM im vergangenen November machte er zudem mit zwei Treffern und zwei Assists auf sich aufmerksam, erreichte mit der Nachwuchsmannschaft der Elftal das Halbfinale.

Braaf besticht durch eine überragende Ballbehandlung und Technik, verfügt zudem über hohes Tempo, reißt mit seinen dynamischen Dribblings immer wieder Lücken in die gegnerischen Abwehrreihen.

Nicht nur wegen des ähnlichen Vornamens wird er in England bereits mit BVB-Star Jadon Sancho verglichen.

Vergleiche mit Jadon Sancho

"Er könnte eines Tages ein 80-Millionen-Pfund-Spieler (ca. 88 Millionen Euro) sein", zitierte The Athletic eine Quelle aus der Akademie der Citizens. "Er könnte ein Spieler auf dem Level von Sancho werden. Wenn man Braaf mit irgendeinem Flügelspieler seines Alters vergleicht, wird keiner so gut sein wie er."

Und noch eine Parallele zu Sancho könnte sich auftun. Womöglich könnte City sein Juwel im Transfersommer auch schon wieder verlieren. Denn an Selbstvertrauen mangelt es Braaf nicht. Er erklärte vor einiger Zeit, er sei zuversichtlich, es ins erste Team Guardiolas zu schaffen. Die Frage ist nur: Wie geduldig ist er?

Als er Anfang des Jahres nicht in den Kader für das Spiel im FA-Cup gegen Port Vale berufen worden war, ließ er seinen Ärger auf Snapchat heraus. "Ich muss wohl 100 Tore machen, um mein Profi-Debüt zu bekommen", erklärte er.

Im vergangenen Oktober verdeutlichte er seine Ambitionen. "Ich hoffe, ich kann in der kommenden Saison in einer ersten Mannschaft spielen. Ob bei Manchester City oder woanders, werden wir sehen."

Bundesliga-Klubs interessiert?

Anfang des Jahres streute sein Vater und Berater dann erste Wechselgerüchte. Bei Voetbalzone erklärte er, dass "mehrere deutsche Vereine" seinen Sohn auf dem Zettel haben. In dem Bericht werden RB Leipzig, der BVB, Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen als mögliche Abnehmer geführt.

Mit seinen Aussagen setzt Braaf Guardiola quasi die Pistole auf die Brust. Ob sich der Katalane das gefallen lässt, ist fraglich. Dabei kennt er das Potenzial des Youngsters. Er ließ ihn bereits einige Male mit den Profis trainieren. Allerdings soll ihm die Einstellung Braafs teilweise nicht gefallen haben, weshalb er ihn nach einer Einheit zwischenzeitlich zurück zum Nachwuchs schickte.

Die Kritik an seiner Einstellung begleitete Braaf auch schon zu seiner Zeit bei PSV. Dort wurde er deswegen in der Saison 2017/18 auch suspendiert. Braaf erklärte damals allerdings, die Suspendierung sei erfolgt, weil er mit anderen Vereinen redete.

In diesem Sommer dürfte sich die Zukunft des niederländischen Juwels entscheiden. Geht er den Weg von Sancho? Dessen Entwicklung nach dem Abschied aus Manchester dürfte auch Braaf nicht entgangen sein. Oder beißt er sich bei Guardiola durch? Braafs Vertrag läuft noch bis 2023, zum Nulltarif dürfte der englische Tabellenzweite sein Flügeltalent wohl nicht ziehen lassen.

Doch was mit einem Spieler passiert, von dem Guardiola nicht hundertprozentig überzeugt ist, hat man ja auch bei Sané gesehen.