Aufregerthema: ARD setzt auf FCB-Lasershow

Die ARD entschied sich für Bayern gegen Darmstadt und gegen Gladbach - Werder. Klar, dass die Lasershow des FCB dann auch in voller Länge gezeigt werden musste.

Es war DAS Aufregerthema in den Sozialen Netzwerken NACH einem sensationellen DFB-Pokalabend: Beim Traditionsduell Gladbach vs. Werder fallen sieben Tore, die ARD Sportschau aber entschied sich im Vorfeld für Bayern vs. Darmstadt. Spannung garantiert? Für fast niemanden. Und dann gab es da noch diese Lasershow...

Eindeutige Sache für viele Fußballfans: Mit der Entscheidung, am Dienstagabend auf Bayern vs. Darmstadt zu gehen, hat die ARD aufs falsche Pferd gesetzt. Obwohl die Münchner zwar für konstanz hohe Einschaltquoten stehen – guten Fußball gab es diesmal woanders. Klar, dass zuletzt schwache Bremer in Gladbach alte Zeiten aufleben lassen und ein wahres Torfestival zelebrieren, lässt sich im Vorfeld nicht erahnen. Die Verantwortlichen der ARD gingen daher wie gewohnt auf "Nummer Sicher" und übertrugen das Spiel des Rekordmeisters.

Doch damit nicht genug. Nach dem Spiel fand in der Allianz Arena noch eine Lasershow statt, die komplett vom Öffentlich-Rechtlichen Sender übertragen wurde. Warum nur? Keine Vorweihnachtsstimmung (grelle Farben und US-Plastik-Pop-Songs aus der Konserve – hallo, gehts noch?), dafür aber das 4:3 aus Gladbach in der Kurz-Zusammenfassung. Viele Fans ärgerten sich über die unnötig in die Länge gezogene Lasershow und schnell stand fest: Einen Mehrwert, etwa ein Genuß für Ohr und Auge, war diese Zugabe aus München nicht.

Scholl als Sprachrohr für viele Fans
Sah auch ARD-Experte Mehmet Scholl so, der zum Ende der Übertragung erklärte: "Wir waren heute definitiv beim falschen Spiel und in der falschen Stadt." Moderator Alexander Bommes versuchte elegant zu retten: "Ja, ein 4:3 ist besser als ein 1:0. Aber es waren die Bayern. Und wir hatten ja auch ein bisschen Spektakel und eine tolle Lasershow." Super. Eine tolle Lasershow. Mehmet Scholl hingegen sprach den Fans aus dem Herzen und ergänzte süffisant: "Nur Bundesliga-Eröffnungsfeiern mag ich noch lieber."