Warum Opa Mölders für 1860 unverzichtbar ist

Mit seinen 35 Jahren ist Sascha Mölders beim TSV 1860 München der Team-Opa. Mit fünf Jahren Abstand ist der Stürmer der älteste Akteur im Kader des Drittligisten.

Ein Auslaufmodell ist er deshalb aber noch lange nicht. Im Gegenteil: Coach Michael Köllner hat den Routinier erst am Donnerstag zum Kapitän bestimmt und setzt voll auf Mölders.

"Er ist einfach ein extrem wichtiger Spieler für uns und das zeigt sich auch darin, dass wir 17 auslaufende Verträge hatten und davon genau einen einzigen verlängert haben, und zwar den von Sascha", sagt Köllner im Gespräch mit SPORT1.

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Da mit Stephan Salger und Stefan Lex nur zwei weitere Profis die 30-Jahre-Marke im Kader knacken, ist vor allem Mölders der Anführer für die vielen jungen Spieler.

"Er hat in der neuen Saison eine veränderte Rolle. Wir haben viele ganz junge Spieler, von denen er theoretisch der Vater sein könnte. Mit denen muss er sich jetzt Tag für Tag beschäftigen und macht das bisher sehr gut. Er nimmt die jungen Spieler und die Neuzugänge an die Hand", erklärt der Coach.

Köllner rühmt seinen Torjäger

Auch sportlich ist Mölders, der mit dem FC Augsburg bereits in der Bundesliga spielte und seit 2016 im Grünwalder Stadion aufläuft, unverzichtbar.

"Ein Spieler, auf den du dich im Wettkampf hundertprozentig verlassen kannst und der in der letzten Saison gezeigt hat, dass er nicht zum alten Eisen gehört. 15 Tore und 15 Vorlagen - 30 Scorerpunkte in einer Saison mit einer so langen Unterbrechung zeigen, dass er nach wie vor weiß, was für Dinge vor allem im letzten Drittel zu tun sind", lobt Köllner.

Mölders kann sich derweil ein Karriereende bei den Löwen vorstellen. "Gut, ich bin 35 und werde im März 36. Ich glaube nicht, dass ich nochmal woanders hin wechsel", bestätigt er SPORT1.

Der Torjäger will jedoch in dieser Saison noch einmal zeigen, zu was er noch fähig ist. Und damit will er am Wochenende in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (DFB-Pokal: 1860 München - Eintracht Frankfurt, Samstag, 15.30 Uhr) beginnen.

"Der Pokal hat seine eigenen Gesetze und für Spieler wie mich kann es eventuell das letzte Spiel gegen einen Bundesligisten sein. Da habe ich nochmal so richtig bock drauf. Aber Eintracht Frankfurt wird auch wissen, dass man hier nicht einfach hinfährt und uns einfach so schlägt", so der Angreifer.

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Mölders: "Frankfurt ist ein Traumlos"

Allerdings weiß Mölders, dass er wohl einen schweren Stand gegen die Defensive des Bundesligisten haben wird. "Die waren in den letzten vier Jahren zweimal im Finale, haben Europa League gespielt, haben einen super Trainer, super Spieler, eine brutale Qualität. Aber ich persönlich habe die Eintracht schon dreimal geschlagen. Vielleicht am Samstag ja ein viertes Mal", verweist er auf die gute Bilanz. "Frankfurt ist für mich ein Traumlos."

Der Routinier bedauert nur, dass einer der letzten großen Höhepunkte der Karriere ohne Fans über die Bühne gehen wird. "Das schmerzt brutal. Auch weil der Gegner ebenfalls Wahnsinnsfans mitbringen würde. Im Stadion würde es richtig kochen. Das ist natürlich sehr ärgerlich, aber was sollen wir machen? Wir können es leider nicht ändern."

Zumindest will der Routinier die Anhänger dann vor dem Fernseher mit seinen Treffern jubeln lassen. Und das nicht nur gegen Frankfurt.