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Australian Open planen Regel-Revolution

Bei den Australian Open soll es zu einer Regel-Revolution kommen

Wie aus englischen Medienberichten hervorgeht, will sich der nationale Tennisverband Australiens am Beispiel Wimbledon orientieren und bei den Australian Open in den entscheidenden Sätzen einen Tiebreak einführen. 

Anders als beim weltbekannten Rasenturnier in London soll der Tiebreak aber nicht beim Stand von 12:12 gespielt werden, sondern klassisch bereits bei 6:6 - also genauso wie bei den US Open.

Doch im Gegensatz zu den US Open wäre es in Melbourne dann kein normaler Tiebreak, sondern der sogenannte Match-Tiebreak. Gewonnen hat bei diesem der Spieler, der zuerst mindestens zehn Punkte und gleichzeitig zwei Punkte Vorsprung erreicht hat. Traditionell erfolgt bei sieben Punkten mit zwei Zählern Vorsprung eine Entscheidung.

Kurios: Tritt die Revolution in Kraft, gäbe es bei allen vier Grand Slams komplett unterschiedliche Zählweisen, denn bei den French Open gibt es keine Form von Tiebreak-Entscheidung. Wimbledon hatte im Oktober die Regeländerung bekanntgegeben.

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Tiebreak: Ende für endlose Marathon-Matches

Die Regeländerung soll schier endlosen Marathon-Matches ein Ende bereiten. Im Sommer hatte das Wimbledon-Halbfinale zwischen Kevin Anderson (Südafrika) und John Isner (USA) für Aufsehen gesorgt. Das Match endete erst nach 6:36 Stunden mit 26:24 im fünften Satz für Anderson.

Im Video: Andersons historischer Halbfinal-Sieg in Wimbledon

Es war das zweitlängste Match der Turniergeschichte. Länger war nur die historische Partie zwischen Isner und dem Franzosen Nicolas Mahut, die 2010 nach drei Tagen und insgesamt 11:05 Stunden Spielzeit mit 70:68 im entscheidenden Durchgang für Isner zu Ende gegangen war.

Der Verband Tennis Australia hat demnach bereits die Erlaubnis vom Grand Slam Board für die Regeländerung bekommen. Ob diese aber bereits 2019 in Kraft tritt, ist noch fraglich. Denn damit dies so kurzfristig geschehen kann, müssen auch die Spieler damit einverstanden sein.

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