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Auto-Aufbereitung selber machen

Wer sein Auto regelmäßig pflegt, der beugt bleibenden Schäden am Fahrzeug vor und trägt zum Werterhalt bei.

Erfahren Sie bei SPORT1, wie Sie Ihr Fahrzeug selber aufbereiten können, was Sie alles dafür benötigen und worauf Sie achten sollten.

Aufbereitung selber machen

Nur in die Waschstraße zu fahren reicht nicht aus, um das gesamte Auto dauerhaft in Schuss zu halten. Selbst die Premium-Programme entfernen zum Beispiel Flugrost meist nicht rückstandslos. Und trotz intensiver Vorwäsche finden sich anschließend immer noch Insektenreste am Kühlergrill sowie sichtbare Verschmutzungen in den Zwischenräumen der Felgen. Grund hierfür ist, dass die Bürsten in den Waschanlagen nicht bis ins Felgenbett kommen und die verwendeten Reinigungsmittel kaum Einwirkzeit haben. Zudem liegt der Fokus einer Waschstraße hauptsächlich auf der Außenreinigung.

Um die Pflege des Innenraums müssen Sie sich selbst kümmern oder einen Profi beauftragen. Die Fahrt in die Waschstraße ist also eher für eine schnelle und grobe Pflege für zwischendurch gedacht und nicht als vollwertige Aufbereitung anzusehen. Experten empfehlen daher, einem Fahrzeug zwei bis vier Mal pro Jahr eine komplette Pflegekur von Hand zu gönnen. Hierfür können Sie entweder einen professionellen Autoaufbereiter aufsuchen oder die Aufbereitung selber machen. Letzteres ist zwar zeitintensiv, dafür aber kostengünstiger. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten sollten:

Wann ist eine Fahrzeugaufbereitung sinnvoll?

Die sorgfältige Aufbereitung des eigenen Autos ist wichtig, wenn …

  • … Sie den Wert Ihres Fahrzeugs erhalten möchten,

  • ... Sie Ihr Fahrzeug verkaufen möchten,

  • … Sie unangenehme Gerüche oder hartnäckige Flecken entfernen wollen,

  • … Sie Kratzer, Schrammen oder andere Makel ausbessern möchten,

  • … Sie einen Oldtimer möglichst lange erhalten möchten,

  • … Sie ein Leasingfahrzeug zurückgeben müssen.

Wie lange dauert eine Fahrzeugaufbereitung?

Wie viel Zeit Sie für die Aufbereitung investieren müssen, ist immer abhängig vom Zustand und den Ausmaßen des Fahrzeugs. War Ihr Auto zum Beispiel bis dato ausschließlich in der Waschanlage, dann fangen Sie quasi bei null an und sollten dem Wagen ein intensives bzw. komplettes Pflegeprogramm gönnen. Unabhängig davon, ob Ihr Auto überwiegend in einer

Garage oder im Freien parkt. Die Selfmade-Komplett-Aufbereitung dauert rund 3 bis 4 Stunden – inklusive Entfernung von Flugrost, hartnäckigen Wasserflecken oder Baumharz mit spezieller Lack-Knete. Wurde Ihr Wagen jedoch bisher mindestens zwei Mal im Jahr ordentlich aufbereitet, dann handelt es sich eher um eine Auffrischung, die mit 1 bis 2 Stunden weniger zeitintensiv ist. Die gleichen Zeitangaben gelten auch für die Aufbereitung und Pflege des Innenraums.

Darf ich mein Auto zu Hause waschen?

Bei dieser Frage ist es nicht möglich pauschal mit einem klaren Ja oder Nein zu antworten. Es gibt nämlich bundesweit keine einheitlich geltende Regel für das Waschen des eigenen Autos auf privatem Gelände. Um jedoch eine Verschmutzung des Wassers zu vermeiden, verbietet das Wasserhaushaltsgesetz (kurz WHG) Stoffe in Gewässer einzuführen, die potenziell gefährlich sind. So besagt § 48 WHG bei der Reinhaltung des Grundwassers folgendes:

"Eine Erlaubnis für das Einbringen und Einleiten von Stoffen in das Grundwasser darf nur erteilt werden, wenn eine nachteilige Veränderung der Wasserbeschaffenheit nicht zu besorgen ist."

Wer also sein Auto zu Hause waschen möchte, müsste sich vorab eine Erlaubnis bei der zuständigen Behörde einholen. Dass diese jedoch erteilt wird, ist höchst unwahrscheinlich. Schließlich können selbst beim Waschen des Autos mit klarem Wasser, verschiedene Treib- und Schmierstoffreste abgespült werden und somit in das Grundwasser gelangen. Wer dagegen verstößt, muss mit empfindlichen Bußgeldern zwischen 25 Euro und 100.000 Euro rechnen. Die Höhe des Bußgeldes richtet sich nach verschiedenen Faktoren wie z.B. dem jeweiligen Bundesland und ob das Grundwasser fahrlässig oder vorsätzlich verunreinigt wurde. Das Waschen eines Fahrzeugs auf öffentlichem Grund ist im Übrigen grundsätzlich verboten.

Wenn Sie kein unnötiges Risiko eingehen und kein Bußgeld riskieren möchten, dann empfehlen wir Ihnen für die Außenaufbereitung Ihres Fahrzeugs zu einer Waschanlage mit SB-Boxen zu fahren. Die Innenreinigung dagegen können Sie vom Prinzip her überall erledigen. Immer vorausgesetzt, dass Sie lediglich mit Tüchern und Sprays, Cremes oder Pasten arbeiten, bei denen kein abspülen mit Wasser nötig und somit eine Verunreinigung des Grundwassers ausgeschlossen ist.

Welche Autopflege-Produkte sind empfehlenswert?

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Dieses alte Sprichwort passt auch zum Thema Autopflege-Produkte. Die Regale der stationären Händler und Onlineshops sind voll mit den verschiedensten Reinigern, Schwämmen und Sprays unterschiedlichster Hersteller. Wie soll man da das Passende finden? In der Autopflege-Szene sind unter anderem Produkte von SONAX, Dr. Wack, Menzerna, Tuga Chemie oder auch Petzolds und Soft99 beliebt. Bei der Wahl der richtigen Reinigungsprodukte sollten Sie sich für hochwertige, am Markt bewährte und vor allem für umweltschonende Produkte entscheiden.

SPORT1-Tipp: Greifen Sie nicht vorschnell zu irgendwelchen Produkten für die Aufbereitung, sondern wählen Sie diese bewusst aus. Bei der Wahl der richtigen Reinigungsprodukte sollten Sie sich für hochwertige, am Markt bewährte und vor allem für umweltschonende Produkte entscheiden. Achten Sie darauf, dass die Reiniger pH-neutral und säurefrei sind. Ansonsten könnten diese unter Umständen z.B. die Schläuche der Bremsanlage oder andere Materialien angreifen.

Das brauchen Sie für die Außenaufbereitung

  • Große und kleine Auto-Trockentücher (Mikrofaser, Chenille-Fasern)

  • 2 Wascheimer (mind. 10 Liter)

  • 1 oder 2 Schmutzfang-Einsätze für die Wascheimer

  • Insektenentferner

  • Felgenreiniger (optional mit Wirk-Indikator)

  • Autoshampoo

  • Snow Foam (erzeugt Schaum)

  • 2 Waschhandschuhe

  • Lackknete

  • Schaumsprüher

  • Clay Lube (Gleitmittel für die Knete)

  • Versiegelung

  • weiche Mikrofasertücher (mit langen Fasern)

  • Felgenbürste

SPORT1-Tipp: Benutzen Sie sogenannte Schmutzfang-Einsätze für einen oder sogar beide Eimer. Hierbei handelt es sich um Siebe, die in den Eimer eingesetzt werden. Dadurch wird der Dreck unten im Eimer gehalten und das Wasser bleibt weitestgehend sauber. Wenn Sie den Waschhandschuh über das Sieb reiben, wird dieser deutlich besser und schneller von anhaftenden Schmutzpartikeln befreit.

Aufbereitung Außen: Schritt für Schritt Anleitung

Die schonendste Möglichkeit den Lack zu reinigen, ist die Wäsche per Hand. Am besten fahren Sie hierfür in eine SB-Waschbox, denn dort gelangen die Inhaltsstoffe der Pflegeprodukte nicht in das normale Abwasser sondern werden umweltschonend und fachgerecht entsorgt. Bei richtiger Anwendung und den passenden Produkten, sieht Ihr Auto anschließend (fast) wieder aus wie neu. Sie werden staunen, was selbst Vorwäsche und Handwäsche alles an Glanz und Farbe aus dem Lack herausholen können. Wichtig ist, dass Sie Ihr Auto nach der Handwäsche mit einem speziellen Trockentuch abtrocknen. Haben sich nämlich Wasserflecken oder Kalkränder einmal in den Lack eingebrannt, lassen sich diese nur schwer wieder entfernen.

Wir erklären Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie den Außenbereich Ihres Autos selber aufbereiten können:

1. Vorwäsche

Die Vorwäsche ist wichtig, um groben Schmutz vor der eigentlichen Wäsche per Hand zu entfernen. Wird dieser Schritt übersprungen, reiben Sie vorhandene Schmutzpartikel beim shampoonieren in den Lack, was mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu Kratzern führt.

Für die Vorwäsche benötigen Sie:

  • Insektenentferner

  • Felgenreiniger (optional mit Wirkindikator)

  • Felgenbürste

  • Hochdruckreiniger

  • Schaumsprüher

  • Snow Foam

1. Befüllen Sie den Schaumsprüher mit Wasser und Snow Foam und pumpen das Gerät auf einen Druck von ungefähr 3 Bar. Um die Reinigungskraft des Snow Foams zu unterstützen, können Sie optional auch noch einen Spritzer Autoshampoo hinzufügen.

2. Sprühen Sie alle Stellen, an denen sich Insektenreste befinden, großzügig mit dem Insektenreiniger ein. Meistens sind das die Bereiche rund um den Kühlergrill, Frontlampen, Frontscheibe sowie Außenspiegel.

3. Nun sprühen Sie die Felgen mit dem Felgenreiniger ein und lassen diesen zwei bis drei Minuten einwirken. Bei starker Verschmutzung können Sie den Vorgang auch wiederholen und mit einer Felgenbürste nacharbeiten.

4. Jetzt sprühen Sie das Fahrzeug – inkl. Radkasten und Schweller – gleichmäßig mit Snow Foam ein und lassen das ganze je nach Verschmutzungsgrad für wenige Minuten einwirken. Der Vorreiniger sollte nicht eintrocknen.

5. Im letzten Schritt der Vorwäsche spritzen Sie das gesamte Fahrzeug mithilfe des Hochdruckreinigers ab. Dabei gilt: Immer von oben nach unten und von vorne nach hinten. Radkästen und Schweller nicht vergessen.

SPORT1-Tipp: Um den Lack nicht zu beschädigen, sollten Sie bei der Arbeit mit dem Hochdruckreiniger einen Abstand von mind. 20 cm zum Lack einhalten.

2. Auto shampoonieren und waschen

Da nun grobe Schmutzpartikel durch die Vorwäsche entfernt oder zumindest gelöst wurden, können Sie mit dem shampoonieren und der eigentlichen Wäsche des Autos beginnen.

Für das shampoonieren und Waschen benötigen Sie:

  • 2 Eimer Wasser (jeweils mind. 10 Liter)

  • 1 oder 2 Schmutzfangeinsätze

  • 2 Waschhandschuhe

  • 1 bis 2 Spritzer Autoshampoo

  • 2 große Trockentücher (z.B. 60x90 cm)

  • 1 - 2 kleine Trockentücher (z.B. 40x40 cm)

1. Befüllen Sie beide Eimer mit Wasser. In einen der beiden Eimer fügen Sie noch ein bis zwei beherzte Spritzer Autoshampoo hinzu und schäumen die Mischung mit der Hand gut auf. Der Schmutzfangeinsatz kommt in den Eimer mit klarem Wasser. Optional können Sie einen zweiten Einsatz im Shampoo-Eimer verwenden.

2. Tunken Sie nun den Waschhandschuhe in den Eimer mit dem Shampoo und waschen das Auto in kleinen Teilbereichen – also zum Beispiel zuerst den vorderen Bereich rund um den Kühlergrill, dann die Motorhaube, anschließend die Fahrertür etc.. Waschen Sie den Handschuh nach jedem Autoabschnitt in dem Eimer mit klarem Wasser ordentlich aus und reiben ihn mehrmals über den Schmutzfangeinsatz. Ist kein Schmutz mehr im Handschuh sichtbar, können der nächste Teilbereich gesäubert werden. Um das Wasser möglichst klar und sauber zu halten, sollten Sie den Handschuh nach dem auswaschen außerhalb des Eimers auswringen.

Wichtig: Mit dem einen Waschhandschuh behandeln sie nur den oberen Teil des Autos, mit dem zweiten den Unteren. Das hat den Grund, dass im unteren Bereich meist deutlich mehr und gröberer Schmutz haftet, als dies im oberen Bereich der Fall ist. Und um den Schmutz von unten nicht nach oben zu tragen und dort eventuell Kratzer zu verursachen, werden beide Bereiche getrennt voneinander und mit jeweils einem eigenen Waschhandschuh gesäubert.

3. Fahrzeug mit einem Hochdruckreiniger abspritzen.

4. Auto mithilfe von Trockentüchern abtrocknen. Tankdeckel, Heckklappe, Einstiegsholme und Türgummis nicht vergessen. Am besten verwenden Sie hierfür keine haushaltsüblichen Mikrofasertücher, sondern sehr saugstarke und speziell für die Autopflege entwickelte Auto-Trockentücher mit einem Flächengewicht von 1.200 GSM. Diese sind extrem saugfähig und besonders schonend zum Lack.

Lack pflegen

Die Handwäsche allein reicht leider noch nicht, um den Lack rückstandslos von anhaftendem Schmutz zu befreien. Hierzu können Sie auch einen kleinen Selbsttest durchführen: Gleiten Sie mit den Fingern ohne Druck über den noch nassen Lack auf der Motorhaube, am Kotflügel, an den Türen und am Schweller. Wenn Sie kleine „Pickelchen“ spüren, dann befinden sich immer noch Rückstände wie Teer, Harz, Insekten, Flugrost etc. auf dem Lack. Neben der Tatsache, dass sich solche Ablagerungen immer tiefer in durch die einzelnen Lackschichten fressen, beeinflussen sie auch das Ablaufverhalten von Wasser. Das Wasser kann nicht vernünftig abperlen, sondern steht förmlich wie ein großer See auf der Lackoberfläche. Mit Lackknete entfernen Sie anhaftende Ablagerungen ohne großen Aufwand und erhalten eine porentief gereinigte Lackoberfläche. Je nach Zustand oder bisherige Pflegeintensität, können Sie den Lack auch noch per Hand polieren. Dadurch lassen sich feine Kratzer und Hologramme entfernen.

SPORT1-Tipp: Lackknete gibt es in unterschiedlichen Schärfegraden. Einsteiger sollten auf keinen Fall mit der scharfen Knete arbeiten, sondern ausschließlich mit der milden Variante. Die stark abrasive scharfe Knete besitzt oftmals einen höheren Anteil an Schleifmitteln und wird vorrangig im Profibereich verwendet.

Lack kneten - Flugrost und Verschmutzungen entfernen

Um den Lack kneten zu können benötigen Sie:

  • Lackknete

  • Gleitmittel (Clay Lube)

  • Weiche Mikrofasertücher (500-800 GSM)

  1. Da die Reinigungsknete nicht auf dem trockenen Lack verwendet werden darf, sollten Sie die zu knetende Fläche, die Handflächen und auch die Knete selbst, großzügig mit dem Gleitmittel einsprühen und immer wieder nachfeuchten.Da die Reinigungsknete nicht auf dem trockenen Lack verwendet werden darf, sollten Sie die zu knetende Fläche, die Handflächen und auch die Knete selbst, großzügig mit dem Gleitmittel einsprühen und immer wieder nachfeuchten.

  2. Ca. 30 g Knete zu einem flachen Pad formen.

  3. Das Knet-Pad in gleichmäßigen Bewegungen mit wenig Druck über den Lack gleiten lassen. Sie sollten Unebenheiten spüren und auch merken, wenn der Lack frei von Verschmutzungen und ganz glatt ist. Zwischendurch immer wieder kontrollieren, ob sich bereits sichtbare Schmutzpartikel in der Knete gesammelt haben. Ist das der Fall, dann die Knete einmal nach innen zuklappen und ein neues flaches Pad formen. Wenn keine Partikel mehr zu sehen sind, können Sie weiter machen.

  4. Zum Schluss das überschüssige Gleitmittel mit einem Hochdruckreiniger abspülen und die Fläche mit einem Trockentuch abtrocknen.

  5. Um den Lack für eine anschließende Politur oder Versiegelung vorzubereiten, sprühen Sie die gekneteten und gereinigten Flächen mit einem Entfetter ein, verteilen diesen mit einem Tuch und lassen es streifenfrei an der Luft trocknen.

Kratzer und Swirls mit der Handpolitur entfernen

ACHTUNG! Hand oder Maschinenpolitur sollten nicht von einem absoluten Einsteiger ausgeführt werden. Die Gefahr hier etwas falsch zu machen ist hoch. Wenn zum Beispiel die falsche Körnung verwendet oder zu viel Druck ausgeübt wird, kann dies zu tiefen Kratzern führen die dann nur noch mithilfe einer Poliermaschine entfernt werden können.

Für die Handpolitur benötigen Sie:

  • Politurschwämme (mittelhart und weich)

  • Feinschleifpolitur und Hochglanzpolitur

  • Entfetter (Isopropanol)

  • Poliertücher

1. Feinschleifpolitur tröpfchenweise auf das mittelharte Polierpad auftragen. Anschließend mit dem Pad auf die zu polierende Fläche tupfen und die Politur gleichmäßig mit dem Pad auf der Lackfläche verteilen.

2. Nun wird der Lack in geraden Zügen poliert. Dabei mit ein wenig Druck arbeiten.

Gerade Züge bedeuten: Sie fahren mit dem Polierschwamm zuerst in geraden Bahnen vertikal und anschließend horizontal über den Lack. Für ein optimales Ergebnis sollten Sie darauf achten, dass sich die Bahnen ungefähr in der Mitte überlappen.

3. Mit einem trockenen Tuch die überschüssigen Politurreste abtragen und die Fläche entfetten. Die Vorgänge 1 -3 können Sie solange wiederholen, bis das Ergebnis zufriedenstellend ist.

4. Um dem polierten Lack wieder einen tiefen Glanz zu verleihen, können Sie diesen nun mit der Hochglanzpolitur behandeln. Verwenden Sie hierfür das weiche Pad und tragen die Hochglanzpolitur tröpfchenweise auf das Pad auf.

5. Lackfläche erneut in geraden Zügen polieren.

6. Die Fläche mit einem Tuch reinigen und entfetten.

Achtung: Die Handpolitur mit Polierpads eignet sich nur für kleine Lackschäden wie feine Kratzer, Witterungsspuren oder schwache Swirls (Hologramme). Um richtig tiefe Kratzer zu entfernen, wird eine Poliermaschine benötigt.

Lack versiegeln

Die Versiegelung des Lacks ist ratsam, da dieser vor Umwelteinflüssen geschützt wird und die Anhaftung von Schmutzpartikeln minimiert wird. Je nach gewünschter Standzeit, Glanzgrad oder Arbeitsaufwand, gibt es verschiedene Produkte. Unabhängig davon für welche Art der Lackversiegelung Sie sich entscheiden, muss der Lack vor dem Auftragen der Versiegelung geknetet oder poliert und entfettet werden.

Für die Versiegelung des Lacks benötigen Sie:

  • Versiegelung Ihrer Wahl

  • Weiche Mikrofasertücher (300-800 GSM)

  • Applikatorpad

Lackversiegelungen im Überblick:

Wachs:

Gute Hartwachse verstärken den Glanz, sind umweltfreundlich, weitestgehend schadstofffrei und kosten zwischen 40 und 60 Euro. Wachs ist sehr ergiebig, sodass eine 250 Gramm Dose durchschnittlich für mindestens 10 bis 15 Anwendungen reicht. Die Standzeit bei Wachsen variiert zwischen 4 Wochen und 6 Monaten - abhängig vom Produkt, der Anzahl der Fahrzeugwäschen, der gefahrenen Kilometer, dem Wetter und dem Standort des Autos (Garage/Draußen).

Das Auftragen eines Wachses ist kinderleicht. Einfach mit einem weichen Applikator-Pad hauchdünn im Kreuzstrich auf den Lack auftragen, eintrocknen lassen und anschließend mit einem weichen Mikrofasertuch nachpolieren. Gehen Sie sparsam mit dem Wachs um, ansonsten bleiben dunkle Schatten oder hartnäckige Schlieren auf dem Lack zurück, die sich nur mühsam und mit viel Kraft wieder auspolieren lassen.

SPORT1-Tipp: Um herauszufinden ob das Wachs vollständig abgelüftet ist oder nicht, wischen sie einfach mit einem Finger über die gewachste Fläche. Lässt sich das Wachs auf der Fläche nicht ohne Schlieren verschieben, dann ist es noch nicht trocken. Erst wenn sich die oberste Schicht des Wachses ohne Schlieren verschieben lässt, ist die Versiegelung vollständig abgelüftet und die Reste können mit einem Tuch abgetragen werden. Je nach Produkt kann das ablüften bis zu 24 Stunden dauern.

Sprühversiegelungen oder Nassversiegelungen:

Auch bei Sprühversiegelungen und Nassversiegelungen gibt es unzählige Produkte verschiedener Hersteller in sämtlichen Preisklassen. Im Gegensatz zum Wachs sind Flüssigversiegelungen günstiger und haben einen geringeren Arbeitsaufwand. Als Nachteil ist jedoch die kürzere Standzeit und der nicht besonders hohe Glanzgrad zu nennen.

Versiegelungen die lediglich aufgesprüht werden punkten mit einem sehr günstigen Preis von ca. 10 bis 15 € pro Flasche. Auch das Auftragen ist einfach: Sprühversiegelung auf den gereinigten und trockenen Lack aufsprühen, kurz aushärten lassen die Reste mit einem Mikrofasertuch abnehmen. Die Standzeit beträgt je nach verwendetem Produkt zwischen drei und sechs Wochen.

Bei den Nassversiegelungen wird die Oberfläche mit klarem Wasser angefeuchtet. Nassversiegelungsprodukt direkt auf den Lack aufsprühen oder auf ein Mikrofasertuch geben und auf der Lackfläche verteilen. Anschließend mit einem Hochdruckreiniger abstrahlen. Es gibt auch 2-Phasen-Nassversiegelungen, bei denen die Versiegelung ein weiteres Mal als zweite Deckschicht aufgetragen wird und ohne Einwirkzeit mit dem Hochdruckreiniger wieder abgespritzt wird. Nassversiegelungen kosten im Schnitt zwischen 12 und 20 €. Die Standzeit beträgt zwischen vier und acht Wochen.

Aufbereitung Innenraum: Schritt für Schritt Anleitung

Bevor Sie im Innenraum den Putzlappen schwingen, sollten Sie alle losen Teile aus dem Auto räumen. Denken Sie auch an das Handschuhfach, die kleinen Ablagefächer in der Mittelkonsole und an Kindersitze, Duftbäume oder Duftstecker usw.

1. Vorreinigung - Staub wischen und groben Dreck entfernen

Die Vorreinigung dient dazu, dass grober Schmutz wie zum Beispiel Blätter, kleine Steinchen und Staub entfernt werden.

Für die Vorreinigung benötigen Sie:

  • Staubsauger (optional Fugendüse und Polsterdüse)

  • Staubfänger oder antistatische Staubtücher

  • Teppichreiniger

  • Teppichbürste

  • Polster- oder Lederbürste mit weichen Borsten

  • Kleiner Pinsel mit weichen Borsten

  • Mikrofasertuch

1. Fußmatten herausnehmen, gut ausschütteln, ausklopfen und absaugen. Bei Teppichfussmatten sollten Sie diese anschließend mit dem Teppichreiniger großflächig einsprühen und das Produkt in kreisenden Bewegungen mit der Teppichbürste einreiben. Nach kurzer Einwirkzeit den gelösten Schmutz mit einem Mikrofasertuch abtragen.

2. Mit dem Staubsauger die Fußräume, Sitze, Kofferraum und Ablagefächer in den Türen sowie im Cockpit aussaugen. Für die etwas schwerer zugänglichen oder schmalen Stellen verwenden Sie am besten eine Fugendüse und für die empfindlicheren Sitzflächen einen Aufsatz für Polster.

3. Mit einem Staubfänger oder antistatischen Staubtüchern über alle glatten Oberflächen gehen, um Staub und kleine Schmutzpartikel zu entfernen.

4. Lüftungsschlitze und kleine Ritzen – z.B. an den Bedienelementen im Cockpit - mit einem weichen Staubsaugeraufsatz (z.B. Möbeldüse) absaugen. Empfindliche Oberflächen wie Klavierlack sollten Sie mit einem Pinsel reinigen.

2. Fensterscheiben reinigen

Genauso wie in den eigenen vier Wänden ist auch beim Auto das Putzen der Fenster wichtig und sollte regelmäßig durchgeführt werden. Das betrifft natürlich nicht nur den Bereich des Fahrers, sondern auch die Heckscheibe und die Seitenscheiben.

Für die Reinigung der Fensterscheiben benötigen Sie:

  • Glasreiniger

  • Waffeltuch

1. Sprühen Sie das Fenster großzügig mit Glasreiniger ein.

2. Verteilen Sie den Glasreiniger nun mithilfe eines Waffeltuchs. Diese speziellen Tücher haben den großen Vorteil, dass sie auch grobe Verschmutzungen oder Flecken entfernt und schlierenarm sind.

SPORT1-Tipp: Viele haben Probleme damit, die Fensterscheiben von innen sauber zu bekommen. Es gibt jedoch speziell geformte Teleskop-Scheibenreiniger, die das säubern der Windschutzscheibe oder Heckscheibe deutlich vereinfacht. *

3. Cockpit und Innenverkleidung reinigen

Insbesondere der Cockpit-Bereich sowie die Seitenverkleidung, Türgriffe, Sonnenblenden und Ablagefächer, sind häufig am schnellsten und am meisten verschmutzt. Aber keine Sorge, mit wenig Aufwand und den richtigen Produkten, sehen auch diese Bereiche im Handumdrehen wieder aus wie neu.

Für die Cockpit- und Innenverkleidungsreinigung benötigen Sie:

  • Kunststoffreiniger

  • Mikrofaserschwamm

  • Mikrofasertücher zum Abtragen von Produktresten

  • Kunststoffpflege (optional)

  • Für Ledersitze: Lederreiniger + Lederpflege, Lederschwamm und ggf. Lederbürste, weiches Mikrofasertuch

  • Für Stoffsitze: Polsterreiniger, weiches Mikrofasertuch

1. Mithilfe des Kunststoffreinigers und dem Mikrofaserschwamm behandeln Sie partiell alle Kunststoffteile im Innenbereich. Wer möchte, kann die gereinigten Flächen auch mithilfe einer Kunststoffpflege leicht versiegeln und die Farbe etwas auffrischen.

Ledersitze:

1. Lederreiniger auf einen speziellen Lederschwamm oder einer Lederbürste auftragen und in geraden Bahnen auf dem Sitz verteilen. Ritzen nicht vergessen.

2. Überschüssigen Reiniger mit einem Tuch abtragen.

3. Lederpflege auf ein fusselfreies Tuch auftragen und in kleinen kreisenden Bewegungen ohne viel Druck einreiben.

Stoffsitze:

1. Polsterreiniger auf die Sitzflächen auftragen und mehrere Minuten einwirken lassen.

2. Flächen mit einem angefeuchteten Tuch (nicht nass) abwischen, um den an der Oberfläche gesammelten Dreck und überschüssigen Reiniger zu entfernen. Mit einem trockenen Tuch nachwischen. Die Polster gut austrocknen lassen oder mit einem Nasssauger absaugen.

Gummidichtungen reinigen und pflegen

Im Laufe der Zeit verdrecken und verblassen Gummidichtungen bedingt durch äußere Einflüsse wie z.B. Regen und Sonneneinstrahlungen. Alle 3-6 Monate sollten Sie somit alle Dichtungen tiefenreinigen und versiegeln. Vorteil: Die Gummis werden dank der Versiegelung farblich aufgefrischt und erstrahlen wieder in tiefem schwarz.

Für die Reinigung und Pflege der Gummidichtungen benötigen Sie:

  • Allzweckreiniger (mild/ohne Säure)

  • Gummipflegeprodukt

  • Weicher Schwamm oder Mikrofasertuch

  • Trockentuch zum polieren

1. Gummidichtungen mit einem Allzweckreiniger reinigen.

2. Gummipflegeprodukt auf einen weichen Schwamm oder ein Mikrofasertuch auftragen und über die Gummidichtungen gehen.

3. Mit einem Trockentuch überschüssige Produktreste abnehmen und nachpolieren.

Darf ich mitgebrachte Autopflegeprodukte in der SB-Waschanlage benutzen?

Kurz gesagt: Letzten Endes liegt die Entscheidung beim jeweiligen Waschanlagenbetreiber. In manchen Waschparks ist die Handwäsche ausdrücklich verboten. Bei anderen wiederum hängen keine entsprechenden Verbotsschilder - was aber natürlich kein Freifahrtschein für die das Mitbringen und die Verwendung eigener Autopflegeprodukte bedeutet.

SPORT1-Tipp: Fahren Sie zu Ihrer Waschanlage des Vertrauens und fragen dort beim Betreiber nach. Zeigen Sie die mitgebrachten Pflegeprodukte für die Aufbereitung ruhig vor und weisen auch darauf hin, dass es sich ausschließlich um umweltfreundliche Reiniger handelt. Das ist ein wichtiger Punkt für Waschanlagenbetreiber, da diese das Wasser umweltschonend wieder in den Kreislauf zurückführen müssen.

Mit pH-neutralen, säurefreien und biologisch abbaubaren Produkten erhöhen Sie die Chancen deutlich, Ihr Auto in einer SB-Waschbox selber aufbereiten zu dürfen. Achten Sie außerdem darauf, dass Sie Ihr Fahrzeug nicht während des Hochbetriebs per Hand waschen und somit andere SB-Boxen Nutzer an einer schnellen Wäsche hindern.