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FIA-Plan: Starterfeld der Formel 1 soll deutlich wachsen

Die FIA plant die Zukunft der Formel 1 und sieht dafür wohl eine Vergrößerung des Teilnehmerfeldes vor. Zumindest hat der Weltverband ein Bewerbungsverfahren für Interessenten beschlossen.

Formel-1-Fans müssen sich wohl bald an neue Namen gewöhnen.

Wie die Fédération Internationale de l‘Automobile (FIA), der Weltverband des Motorsports, am Donnerstag auf der Homepage bekannt gab, soll die Formel 1 ab 2025 mit bis zu zwölf Teams an den Start gehen.

Als Grund für diese mögliche Erweiterung des Teilnehmerfeldes nannte die FIA „das große Interesse einer Reihe potenzieller Kandidaten“, das ein Beweis für die Popularität und das Wachstum der Meisterschaft sei.

FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem gab ebenfalls eine Erklärung ab. Darin betonte er die Attraktivität der Formel 1: „Das Wachstum und die Attraktivität der FIA-Formel-1-Weltmeisterschaft sind auf einem beispiellosen Niveau. Die FIA ist der Ansicht, dass die Bedingungen für Interessenten, die die Auswahlkriterien erfüllen, richtig sind, um ein formelles Interesse an der Teilnahme an der Meisterschaft zu bekunden.“

FIA besteht auf Nachhaltigkeit als Kriterium

Diese Auswahlkriterien bündeln sich in einem Bewerbungsprozess, in dem potenzielle Formel-1-Einsteiger nachweisen müssen, dass sie die anspruchsvollen Kriterien der Formel 1 in Hinblick auf technische Fähigkeiten und Finanzmittel erfüllen.

Zusätzlich dazu wird zum ersten Mal auch das Thema Nachhaltigkeit eine Rolle spielen. Jeder Kandidat müsse nachweisen, „wie er plant, bis 2030 eine Netto-Null-CO2-Auswirkung zu erreichen“.

Allerdings bedeutet eine Erfüllung der Kriterien nicht ein automatisches Startrecht in der Königsklasse des Motorsports. Die Anzahl von zwölf Teams werde auf keinen Fall überschritten. Zudem wird den aktuellen F1-Teams immer der Vorzug vor neuen Bewerbern gegeben.

Sollte sich jedoch kein geeigneter Bewerber finden, müsse die Anzahl der Teams nicht zwingend auf zwölf erhöht werden, sondern könne auch beim aktuellen Teilnehmerfeld von zehn Wettbewerbern bleiben.

Michael Andretti dürfte sich mit ziemlich Sicherheit unter den Interessenten finden. Immerhin versucht der US-Amerikaner, der in anderen Rennserien bereits aktiv ist, schon seit Längerem, eine Lizenz für die Königsklasse zu bekommen. Als starken Partner hat er dafür Cadillac gewonnen.

Auch Panthera Team Asia F1 strebt unter Teamchef und Mitbegründer Benjamin Durand einen F1-Einstieg an.

Schwierige Beziehung zwischen FIA und Formel 1

Diese Vergrößerung des Starterfelds fällt mitten in eine kritische Phase in der Beziehung zwischen Formel und FIA. Erst vor wenigen Tagen hatte sich der FIA-Präsident zu einem angeblichen Übernahmeangebot aus Saudi-Arabien in die Nesseln gesetzt.

Ben Sulayem zeigte sich bei Twitter besorgt über die gehandelten Zahlen und bezeichnete das kolportierte Angebot als überhöht. Außerdem riet er jedem potenziellen Käufer, „seinen gesunden Menschenverstand zu nutzen, an das Wohl des Sports zu denken und einen klaren, nachhaltigen Plan vorzulegen - nicht nur eine Menge Geld“.

Rechteinhaber Liberty Media wandte sich danach in einem Brief an den Präsidenten. Darin hieß es: „Die FIA hat unmissverständlich zugesagt, dass sie nichts unternehmen wird, was den Besitz, die Verwaltung und/oder Nutzung der kommerziellen Rechte beeinträchtigen könnte. Wir sind der Ansicht, dass diese Kommentare, die über den offiziellen Social-Media-Account des FIA-Präsidenten geäußert wurden, in diese Rechte auf inakzeptable Weise eingreifen.“

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