Barca-Präsidentschaftskandidat kritisiert Messi scharf

Der langjährige Barca-Funktionär Toni Freixa (51) hat die Art und Weise, wie Superstar Lionel Messi seinen Wechselwunsch beim FC Barcelona hinterlegt hat, scharf kritisiert.

"Dass Messi nun derart einseitig über eine schriftliche Mitteilung seinen Wechsel ankündigt und einfach nicht mehr auftaucht, weist auf einen tiefen Konflikt hin, den sowohl Barca als auch den Spieler selbst in ein schlechtes Licht rücken", sagte Freixa im Interview mit Spox und Goal: "Messis Verhalten ist aus meiner Sicht überraschend und enttäuschend."

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Rein sportlich könne er den Wechselwunsch des 33 Jahre alten Argentiniers aber nachvollziehen. "Messi ist ein Spieler, der sich nach dem maximalen Erfolg sehnt. Er allein kann den maximalen Erfolg nicht erreichen, er braucht eine Mannschaft dazu. Die hat er nicht", sagte Freixa, der im kommenden Jahr für das Präsidentenamt beim katalanischen Topklub kandidieren will.

Freixa: Kein Sinneswandel bei Messi

An ein Umdenken beim sechsmaligen Weltfußballer glaubt Freixa nicht. "Wie ich von mehreren Seiten gehört habe, ist die Entscheidung in dem Spieler über mehrere Jahre gereift und unwiderruflich. Ich glaube nicht, dass es noch ein Zurück gibt", sagte er.

Messi hatte in der Vorwoche nach 20 Jahren bei Barcelona und trotz Vertrages bis 2021 den Klubbossen seinen Wechselwunsch mitgeteilt und die Auflösung des Arbeitspapiers gefordert. Dabei berufen sich der Weltstar und seine Anwälte auf eine Klausel, nach der er bis zum 10. Juni ordnungsgemäß hätte kündigen können.

Aufgrund der Coronakrise und der verlängerten Saison sei diese Klausel auch jetzt noch gültig. Am Sonntag war Messi bereits nicht mehr zum obligatorischen Coronatest erschienen.

Barca hingegen vertritt die Ansicht, dass die Frist abgelaufen sei und beruft sich auf die festgeschriebene Ablösesumme in Höhe von 700 Millionen Euro. Zuletzt hatte sich bereits die spanische Liga hinter Barcelona gestellt.

Als größter Interessent für Messi gilt der englische Vizemeister Manchester City mit Messis langjährigem Erfolgstrainer Pep Guardiola.