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Dieser Wechsel wäre für die Eintracht doppelt bitter

Dieser Wechsel wäre für die Eintracht doppelt bitter
Dieser Wechsel wäre für die Eintracht doppelt bitter

Die Personalie Aymen Barkok ist eine, die ihre Brisanz erst auf den zweiten Blick entfaltet.

Da steht kurzfristig gesehen eine nicht optimal laufende Rückrunde, in der ihn Ex-Trainer Adi Hütter nur noch dreimal in der Startelf berücksichtigte. Doch mit Blick auf die Gesamtentwicklung hat Barkok bereits 68 Bundesligaspiele für Eintracht Frankfurt absolviert, in denen er viermal traf und sechsmal bei Toren assistierte.

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Barkok-Zukunft bei der Eintracht weiter offen

Markus Krösche lobte das Eigengewächs einerseits im Gespräch mit SPORT1: "Aymen Barkok ist ein sehr interessanter Spieler, der den Sprung aus der eigenen Jugend geschafft hat. Die Entwicklung von ihm ist sehr gut." Der Mittelfeldspieler ist zudem seit dem 9. Oktober vergangenen Jahres Nationalspieler Marokkos. Dort stand der 23-Jährige in allen sechs Partien neben Stars wie Achraf Hakimi oder Hakim Ziyech in der Startelf.

Doch eine Verlängerung des bis 2022 laufenden Vertrags ist damit nicht automatisch gesichert. Krösche sagte nämlich andererseits mit Blick auf den neuen Trainer Oliver Glasner: "In der Vorbereitung hat jeder die Möglichkeit, sich zu zeigen und Gas zu geben." (NEWS: VfL-Profi Guilavogui rechnet mit Glasner ab)

Passen Barkok und Glasner zusammen?

Muss sich ein Spieler einer solchen Qualität wirklich noch einmal zeigen und beweisen? Oder kennt das Klub einen Profi, der seit zehn Jahren für den Klub spielt, nicht in- und auswendig?

Auf dem Papier jedenfalls könnten der Dribbler und Glasner bestens zusammenpassen. Barkok bringt Tempo und Flexibilität mit, er kann sowohl im Zentrum als auch über die Flügel spielen. Seine Stärken liegen im Eins-gegen-Eins, er sucht das Dribbling und den Weg in die Tiefe.

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Ausbaufähig ist das Defensivverhalten, zudem mangelt es hier und da noch an Konsequenz in den Aktionen. Das Gesamtpaket ist allerdings sehr ordentlich, Teams wie der FC Sevilla oder AS Rom haben SPORT1-Informationen zufolge nicht grundlos schon näher hingeschaut. (REPORT: Tut Jovic der Eintracht noch gut?)

Eintracht droht ablösefreier Verlust von Barkok

Droht der Eintracht somit ein ablösefreier Abgang einer Identifikationsfigur?

Der Transfermarkt lahmt aktuell und die interessierten Vereine aus Spanien oder England können in Ruhe abwarten und ab 1. Januar ablösefrei zupacken. Sofern eine Verlängerung angestrebt wird, sollte diese auf der Prioritätenliste der Eintracht weiter oben stehen. Vor allem in Coronazeiten, in denen jeder Cent zählt, täte ein solcher Verlust doppelt weh. (REPORT: So will Krösche die Eintracht verstärken)

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Barkok würde sich bei einem Abgang zum Nulltarif in die Reihe vieler Enttäuschungen in Sachen Jugendarbeit einreihen. Marc Oliver Kempf ging einst für 900.000 Euro zum SC Freiburg, sein Marktwert hat sich seitdem vervielfacht. Für Luca Waldschmidt kassierten die Frankfurter im Sommer 2016 rund 1,3 Millionen Euro, vergangenes Jahr ging er für 15 Millionen Euro zu Benfica Lissabon.

Eintracht mit Problemen bei der Nachwuchsarbeit

Das Vorhaben, Eigengewächse zu fördern und für viel Geld zu verkaufen, konnte auch Krösche-Vorgänger Fredi Bobic nicht umsetzen.

Die Jugendarbeit der Eintracht steht im Umfeld schon länger in der Kritik, alle Jubeljahre kann sich ein Talent für Bundesligaeinsätze empfehlen. Ein ablösefreier Barkok-Abgang jedenfalls wäre daher ein herber Verlust für die Hessen.