Bayern-Bosse fordern neues Financial Fairplay

Bayern Münchens Vorstands-Mitglieder Oliver Kahn und Karl-Heinz Rummenigge haben zu den großen Probleme im Fußballgeschäft und die Auswirkungen der Coronakrise Stellung bezogen.

Kahn erklärte im Interview mit der Süddeutschen Zeiutung, nicht zuletzt die Krise habe gezeigt, wie verletzlich das Geschäftsmodell Fußball sei und wie unzureichend dieser Markt geregelt sei.

Krisen seien Beschleuniger von "Entwicklungen und decken Schwachstellen auf." Beim FC Bayern überlege man nun deshalb, wie man den Profifußball "unabhängiger vom reinen Kerngeschäft" machen könne.

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Rummenigge betonte, dass man dabei vor allem auf die Ausgaben achten müsse. Mit Transfersummen wie für Neymar im Sommer 2017 (222 Millionen Euro) sei es vorbei.

Rummenigge fordert neues Financial Fairplay

Der Vorstands-Boss plädiert daher für einen wirksameren Gehaltsdeckel in den europäischen Ligen, um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie abzumildern.

"Wir bräuchten ein Regulativ, das auch den Buchstaben des Gesetzes standhält", sagte der Chef des deutschen Rekordmeisters.

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Das so genannte Financial Fairplay müsse dazu "neu, seriöser und nachhaltiger aufgestellt werden", führte Rummenigge aus. Das müsse der europäische Verband UEFA jetzt in Zusammenarbeit mit dem gesamten Fußball leisten.

"Wenn es möglich ist, diese Regeln zu unterlaufen", so der frühere Welttorhüter Kahn, " beschädigt sich das Fußballgeschäft selbst und die Dummen sind jene, die sich an die Regeln halten." Ein Verein allein könne das aber nicht ändern. Kahn: "Machen wir uns nichts vor: Topspieler gehen zu dem Klub, der sie am besten bezahlt. Und wir sind die Ersten, die dafür kritisiert werden, wenn wir keine Topspieler mehr verpflichten würden."

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mit Sport-Informations-Dienst

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