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Bayern meldet sich zurück: "Brauchen erst Schlag ins Gesicht"

Bayern meldet sich zurück: "Brauchen erst Schlag ins Gesicht"
Bayern meldet sich zurück: "Brauchen erst Schlag ins Gesicht"

Pokalsieger Bayern München hat im Kampf um die deutsche Meisterschaft in der easycredit Basketball Bundesliga (BBL) einen wichtigen Auswärtserfolg gefeiert. (Alles zu den BBL-Playoffs)

Bei Titelverteidiger ALBA Berlin gewannen die Münchner Spiel zwei der Best-of-five-Serie mit 76:66 (35:26) und glichen knapp 24 Stunden nach der Auftaktniederlage zum 1:1 aus. München hat nun im dritten Spiel am Samstag erstmals Heimrecht und darf bis zu 1300 Fans in seine Halle lassen.

Allerdings merkte man den Bayern vor dem Spiel die Niederlage zum Auftakt noch an. Bayern-Coach Andrea Trinchieri versuchte sich in Zweckoptimismus und erklärte bei Magenta Sport, dass es die Geschichte dieser Saison sei. "Wir brauchen erst einen Schlag ins Gesicht."

Dass der Schlag angekommen ist, bewiesen die Mannen in Rot direkt von Beginn an. Die zumeist in Gelb gewandeten ALBA-Fans unter den 2000 Zuschauern sahen eine rote Dampfwalze, die die Albatrosse regelrecht zu überrollen drohte. Lediglich sieben Punkte gelangen dem Team von Trainer Aito Garcia Reneses im ersten Viertel, die Münchner holten 20 Zähler.

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Die katastrophale Wurfquote der Gelben war der beste Beweis dafür, wie sehr Berlin neben sich stand. Erst nach gut einer Minute im zweiten Viertel gelang den Hausherren der erste erfolgreiche Dreier - es war der neunte Versuch bis dahin. Aber der Titelverteidiger kämpfte sich nun in das Spiel und agierte mehr und mehr auf einem Level mit den Gästen.

Nach Katastrophenstart: ALBA kämpft sich zurück

Nach den 13 Punkten Rückstand nach dem ersten Spielabschnitt, lag ALBA zur Halbzeit nur noch mit neun Punkten zurück. Allerdings sorgte Vladimir Lucic mit der Halbzeitsirene für ein Ausrufezeichen. Mit nur noch 1,7 Sekunden auf der Spieluhr verwandelte er einen Einwurf direkt - da er allerdings mit einem Fuß auf der Dreierlinie stand, nahm er nur zwei Punkte mit in die Kabine.

Danach entwickelte sich jedoch ein Schlagabtausch auf Augenhöhe. Neun Punkte von ALBAS Ben Lammers binnen fünf Minuten brachten die Gastgeber im dritten Viertel erstmals in Führung, doch Bayern schlug aus der Distanz direkt zurück. Erneut bester Werfer der Gäste war Lucic, der in der Endphase die entscheidenden Akzente setzte und mit insgesamt 26 Punkten seinen persönlichen BBL-Rekord erzielte.

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Luke Sima sorgte ebenfalls für ein persönliches Highlight. Im dritten Viertel gelang dem US-Amerikaner in Diensten von ALBA Berlin der 1000. Rebound in seiner BBL-Karriere.

Trinchieri mit technischem Foul

Jedoch war die zweite Hälfte auch immer wieder von kleinen Niklichkeiten der Bayern geprägt. Bei noch gut vier Minuten im dritten Viertel kassierte Trinchieri erneut ein technisches Foul, weil er mit den Schiedsrichtern diskutierte.

Bereits in der Halbzeit sprach ALBA-Sportdirektor Himar Ojeda die Körperlichkeit im Spiel an: "Wir sind hier, um zu kämpfen. Aber wir sind das Team mit den wenigsten Fouls in der Liga und Bayern hat die zweitmeisten." Dazu hatte er zu diesem Zeitpunkt schon eine Vorahnung, zu was Lucic in diesem Spiel noch fähig sein sollte. "Er ist der beste Clutchspieler. Er spielt eine super Saison. Wir müssen gegen ihn einen besseren Job machen."

Trinichieri selbst sah nach dem Spiel die starke Defense seines Teams als spielentscheidend: "Wenn wir nicht Defense spielen, können wir nicht gewinnen. Alle Spiele, in denen wir Defense gespielt haben, haben wir gewonnen. Alle Spiele ohne Defense haben wir verloren."

ALBA hadert mit Fehlstart

Die Albatrosse hingegen haderten eher mit der völlig verpatzten Anfangsphase. Vor allem, "dass wir in der ersten Hälfte mit 20 Punkten zurücklagen", sah Sikma als entscheidenden Faktor und auch Teamkollege Johannes Thiemann machte den Fehlstart mitverantwortlich: "Wir mussten uns im zweiten und dritten Viertel komplett zurückkämpfen. Da hat hinten raus vielleicht etwas die Kraft gefehlt."

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Für Lucic selbst spielte das keine Rolle. Für ihn zählte nur der Sieg und das nächste Spiel. "Es ist ein großer Unterschied, ob es 1:1 oder 0:2 steht. Wir spielen nun in München. Jetzt müssen wir uns erholen und vollen Fokus auf das Samstagspiel legen."

Beide Teams standen sich zuletzt Mitte Mai im Pokalfinale gegenüber, mit dem besseren Ausgang für die Bayern. In der EuroLeague waren die Münchner bis ins Viertelfinale gestürmt, ALBA verpasste die Play-offs in der europäischen Königsklasse.

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mit Sport Informationsdienst (SID)