Bayern greifen offenbar bei Kimmich durch

Der FC Bayern zieht einem Bericht zufolge Konsequenzen, kürzt offenbar ungeimpften Spielern in Quarantäne das Gehalt. Auch Joshua Kimmich muss demnach Einbußen in Kauf nehmen.

Joshua Kimmich ist einer von fünf Bayern-Spielern, die bisher noch nicht gegen das Coronavirus geimpft sind. (Bild: Reuters)
Joshua Kimmich ist einer von fünf Bayern-Spielern, die bisher noch nicht gegen das Coronavirus geimpft sind. (Bild: Reuters)

Nun gibt es offenbar doch deutliche Konsequenzen, haben die Klubbosse anscheinend genug.

Der FC Bayern soll seinen ungeimpften Spielern rückwirkend für deren Quarantäne-Zeit kein Gehalt zahlen, wie die Bild am Sonntag berichtet.

Danach sollen Joshua Kimmich und die der Meldung zufolge ebenfalls ungeimpften Serge Gnabry, Jamal Musiala, Eric Maxim Choupo-Moting und Michael Cuisance an die Säbener Straße einbestellt worden sein. SPORT1 kann bestätigen, dass es Gespräche mit den ungeimpften Spielern vor dem Wochenende gegeben hat.

Bayern-Bosse sprechen mit Stars

Der bereits zum zweiten Mal als Kontaktperson eines Corona-Positiven in Quarantäne befindliche Kimmich wurde dabei zugeschaltet, hieß es weiter.

SPORT1 weiß: Den Spielern wurde gesagt, dass es sein könne, dass das Gehalt einbehalten werde. Der mögliche Lohnentzug wird bei den Bossen intern seit Tagen heftig diskutiert.

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Nach Bild-Informationen verkündeten Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn, Präsident Herbert Hainer, Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Finanz-Chef Jan-Christian Dreesen gar den Akteuren die Entscheidung, ihr Gehalt zu kürzen - ausgenommen davon sei allein Cuisance.

In Bayern gilt bereits seit Anfang November, dass Ungeimpfte in Quarantäne keinen Anspruch auf Lohn vom Arbeitgeber haben.

Kimmich: Gehaltseinbußen wegen Quarantäne?

Dem Rekordmeister, der den Bericht bisher unkommentiert ließ, waren zuletzt zunehmend Spieler coronabedingt ausgefallen - allem voran Kimmich, um dessen Status eines Ungeimpften bereits seit Wochen Wirbel herrscht.

So musste der Starspieler zuletzt sowohl nach einer DFB-Reise in der WM-Qualifikation in Quarantäne als auch erst vor wenigen Tagen angesichts des Kontakts mit einem Infizierten im privaten Umfeld.

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Kimmich fehlte dem Team von Trainer Julian Nagelsmann somit auch bei der 1:2-Niederlage am Freitagabend beim FC Augsburg.

Spieler reagieren mit Unverständnis

Auf das jetzige Vorgehen der Bayern-Verantwortlichen reagierten die Spieler nach SPORT1-Informationen mit Unverständnis.

Die finanziellen Sanktionen sind nicht unerheblich. Für Top-Verdiener Kimmich bei einem kolportierten Jahresgehalt von 20 Millionen Euro könnten damit Einbußen von 768.000 Euro einhergehen, hieß es.

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