Bayern-Neuzugänge? Matthäus hat zwei Favoriten

Lothar Matthäus hat klare Worte zum bevorstehenden Sommer-Transfer des FC Bayern München gefunden.

Seit einiger Zeit werden vor allem zwei Namen immer wieder genannt: Dusan Vlakovic und Declan Rice. „Ich persönlich glaube, dass sowohl Rice als auch Vlahovic physisch sehr starke Spieler sind, die ihre jeweilige Position verstehen. Beide könnten dem FC Bayern gut zu Gesicht stehen“, sagte der Rekordnationalspieler der Abendzeitung.

Sie würden genau die Positionen verstärken, auf denen „der Klub Verstärkung sucht“. Für Matthäus ist klar: Bayern-Trainer Thomas Tuchel sucht einen geeigneten „Nachfolger von Javi Martínez: kopfballstark, zweikampfstark, robust, ein bisschen anders als Kimmich, der eher ein spielender Sechser ist.“

„Jetzt sucht man einen aggressiveren Leader“

Da kommt für Matthäus offenbar nur Rice infrage: „Jetzt sucht man einen aggressiveren Leader. Rice hat schon viel Erfahrung, er ist nicht umsonst Kapitän bei West Ham United und englischer Nationalspieler.“

In der Diskussion über die Torgefährlichkeit des Juve-Stürmers Vlahovic wurde Matthäus deutlich. „Bei Juve hat es einfach nicht gestimmt, da war auch viel Unruhe im Verein mit dem Punktabzug. Das ist ähnlich wie bei Bayern: Je mehr Unruhe vorherrscht, umso schlechter sind die Resultate, umso weniger Lust ist in der Mannschaft. So etwas belastet eine Mannschaft“, betonte Matthäus. In der vergangenen Saison stand der serbische Mittelstürmer in der Kritik, weil er nur 14 Tore in 42 Pflichtspielen erzielte.

„Er wäre auf jeden Fall jemand, über den man nachdenken sollte“

„Ich glaube, Vlahovic würde gut zu Bayern passen – von der Statur her, von der Qualität, die er zweifelsohne mitbringt, auch wenn es in letzter Zeit nicht so geklappt hat. Er ist ein Mittelstürmer, der weiß, wo das Tor steht. Er wäre auf jeden Fall jemand, über den man nachdenken sollte“, erklärte Matthäus.

Auch über eine mögliche Rückkehr von Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic sprach er, ein Comeback der beiden Ex-Verantwortlichen beim Rekordmeister schloss er aus: „Beide haben in ihrer Zeit versucht, das Beste für Bayern herauszuholen, auch wenn es am Ende nicht so erfolgreich war, wie erhofft. Brazzo war immer fleißig. Oli hat eben sein Ding gemacht.“

Die Bayern haben den Zusammenhalt verloren

„Es hat nicht so funktioniert, wie es sich alle Fans, die Verantwortlichen und ehemalige Spieler gewünscht haben. Diejenigen, die Brazzo und Oli eingestellt haben, haben eigentlich etwas Anderes erwartet – nicht nur, was die Leistung der Mannschaft auf dem Platz angeht“, bilanzierte Matthäus.

Eine wichtige Sache konnten die beiden dem FC Bayern nicht geben, betonte der TV-Experte: „Das Wichtigste ist, dass der FC Bayern in dieser Zeit etwas verloren hat, was den Klub in den vergangenen Jahrzehnten stark gemacht hat: dieser Zusammenhalt, diese Atmosphäre im Verein, die sich auch immer auf die Mannschaft übertragen hat. In den vergangenen zwei Jahren ist alles ein bisschen grau geworden bei Bayern, ein bisschen traurig. Man will jetzt wieder dahinkommen, wo man mal war: Dass es schön ist beim FC Bayern, dass die Fans wieder Spaß haben - und die Mitarbeiter gern zur Arbeit gehen.“