Bayern schießt sich gegen Dortmund für Real Madrid warm

Der FC Bayern München hat das Prestige-Duell gegen Borussia Dortmund am 28. Spieltag der Bundesliga mit 4:1 (2:1) für sich entschieden und damit eine gelungene Generalprobe für den Champions-League-Kracher gegen Real Madrid abgegeben. Allerdings gibt es Sorgen um Robert Lewandowski. Die Yahoo-Hotspots der Bayern-Gala gegen den BVB.

Franck Ribery erzielt das 1:0 für Bayern gegen Dortmund
Franck Ribery erzielte das 1:0 für Bayern München gegen Borussia Dortmund (Bild: getty)

Die Aufstellungen
Der FC Bayern musste auf Torhüter Manuel Neuer (Fußverletzung) und Thomas Müller (Knöchelverletzung) verzichten. Sven Ulreich steht wie gegen Hoffenheim zwischen den Pfosten. Ancelotti lässt Mats Hummels auf der Bank und setzt auf die Innenverteidigung Jerome Boateng/Javi Martinez.

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Bei den Gästen fielen neben Götze, Reus, Schürrle und Durm kurzfristig auch Shinji Kagawa und Julian Weigl (beide muskuläre Probleme) verletzt aus. Der BVB stellt sich somit von allein auf.

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Bayerns Problemzone
Schon nach ein paar Sekunden wurde deutlich, welche Abwehrseite der Bayern der BVB als Schwachpunkt ausgemacht hatte: die linke. Der pfeilschnelle Ousmane Dembele stürmte, unterstützt Rechtsverteidiger Felix Passlack, immer wieder auf David Alaba zu. Weil Franck Ribery wenig Lust auf Abwehrarbeit hatte und Arturo Vidal oft zu langsam vom Zentrum nach links rückte, ergaben sich über rechts immer wieder Lücken für den BVB. So entstand die erste Torchance der Partie durch Dembele nach zwei Minuten, der Anschlusstreffer zum 2:1 durch Raphael Guerreiro fiel nach Vorarbeit von Passlack, der sich im Rücken von Alaba gelöst hatte.

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Wenn’s um so viel Prestige geht, wird’s ruppig
Schiedsrichter Marco Fritz war nicht zu beneiden. Ab Mitte der zweiten Halbzeit nahm die Härte zu, es gab einige hässliche Szenen. Höhepunkt war das fast schon brutale Foul von Marc Batra an Robert Lewandowski kurz vor der Pause, als der Spanier das Bein viel zu hoch nahm und den bereits einteilten Bayern-Stürmer mit dem Fuß im Gesicht traf. Mit Gelb war Batra da gut bedient.

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Lewandowski vs. Aubameyang
Es ist lange her, dass sich in der Bundesliga zwei der besten Stürmer der Welt battlen – und das nun schon seit ein paar Jahren. Wenn Lewy und Auba spielen, knallt’s regelmäßig und natürlich auch im direkten Duell. Lewandowski erzielte das 2:0 durch ein direkt verwandelten Freistoß und das 4:1 per Foulelfmeter. Der Bayern-Stürmer gewann das Duell gegen Aubameyang nicht nur wegen seiner Saisontreffer 25 und 26. Während der BVB-Angreifer weitgehend unauffällig blieb, hatte Lewandowski einige Torraumszenen und ging keinem Duell aus dem Weg und sei es noch so schmerzhaft wie bei Bartras Foul. So ganz ohne Blessur kam Lewy aber nicht davon. Eine Viertelstunde vor Schluss musste der Pole mit einer Schulterverletzung raus.

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Robbery im x-ten Frühling
Seit fast acht Jahren bilden Franck Ribery und Arjen Robben Bayerns Flügelzange, seit fast acht Jahren gehören sie zu den Besten der Welt auf den Außenbahnen. Und man hat das Gefühl, dass beide im Spätherbst ihrer Karriere besser sind als jemals zuvor. Beide erzielten gegen den BVB ein Tor, beide waren im Eins-gegen-Eins kaum zu halten. Robben ballerte ständig Richtung BVB-Kasten; in der ersten Halbzeit alleine sechs Mal. Beim siebten Versuch hat’s dann geklappt. Eine Flügelzange in Galaform ist genau das, was die Bayern auch gegen Real Madrid brauchen.

Zu viel Aderlass bei Schwarz-Gelb
Der BVB war nicht in der Lage, die vielen prominenten Ausfälle zu kompensieren. Das defensive Mittelfeld-Duo Gonzalo Castro/Raphael Guerreiro bekam den Korridor 30/40 Meter vor dem eigenen Tor nie in den Griff, auch mit Sebastian Rode wurde es nach der Pause nicht besser. Offensiv hat Dortmund auch ohne Reus, Schürrle, Kagawa und Götze Qualität, aber nie reicht gegen den FC Bayern eben nicht aus. Kommenden Dienstag im Champions-League-Clash gegen den AS Monaco kann Trainer Thomas Tuchel wohl wieder auf Kagawa und Schürrle zurückgreifen. Der BVB braucht frische Kräfte, sonst ist die Nuss von der Cote d’Azur kaum zu knacken.