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Bayerns Duell mit Real Madrid: Bereit zu sterben

Der FC Bayern München zeigt beim 4:1 gegen Borussia Dortmund einmal mehr seine große Stärke: die Offensive. Dagegen hat Real Madrid, der Gegner im Champions-League-Klassiker, an mehreren Fronten zu kämpfen.

Robert Lewandowski
Robert Lewandowski musste gegen Borussia Dortmund einiges einstecken.

Robert Lewandowski brach den Sprint ab. Bloß wegbleiben von Marc Batra, ja kein erneuter Crash mit dem BVB-Verteidiger. Wenige Augenblicke später trottete Lewandowski vom Platz, mit der linken Hand stützte er seine rechte Schulter, seine Mimik drückte Schmerzen aus.

Es war ein ereignisreicher Abend für den Stürmer des FC Bayern. Saisontreffer 25 und 26, jede Menge harte Zweikämpfe und noch mehr Schrecksekunden. Kurz vor der Pause machte Lewy Bekanntschaft mit Bartras Sohle; der Borussia hatte den bereits entwischten Lewandowski mit einem ganz üblen Foul zur Strecke gebracht und den Polen dabei voll im Gesicht getroffen.

“Er hat mich klar gesehen. Das ist eine Rote Karte. Gute Frage, warum er die nicht bekommt. Wenn er mich noch härter trifft, brauche ich wieder meine Maske”, sagte Lewandowski der Bild.

Schulterprellung kein Problem

Bartra kam mit Gelb davon, Lewandowski konnte weiterspielen. Doch nach 70 Minuten war dann doch Schluss. Nach dem elmeterreifen Foul von BVB-Keeper Roman Bürki stürzte er auf die Schulter und musste raus.

Die gute Nachricht: Die Schulter ist zwar geprellt, aber heil geblieben. Für den Kracher gegen Real Madrid sollte es in jedem Fall reichen. “Es ist nicht so schlimm, ich werde mich gut auf Real vorbereiten”, sagte Lewandowski.

Nächster Schock für Real Madrid

Während in München die Genesung der angeschlagenen Spieler Richtung Mittwoch planmäßig verläuft, auch Manuel Neuer und Thomas Müller werden rechtzeitig fit, gab es am Samstagabend die nächste Hiobsbotschaft für den nächsten Gegner der Bayern.

Nach Raphael Varane verletzte sich mit Pepe der zweite Innenverteidiger. Der Europameister brach sich im Derby gegen Atletico Madrid eine Rippe und wird definitiv für beide Spiele gegen die Münchner ausfallen. Im ersten Viertelfinal-Duell am Mittwoch in der Allianz Arena wird Nacho an der Seite von Kapitän Sergio Ramos verteidigen.

“Pepes Ausfall ist ein schwerer Schlag für Real. Man muss als Madrid-Fan befürchten, dass Lewandowski in seiner derzeitigen Verfassung Katz und Maus spielen wird mit Nacho, der sehr wenig Spielpraxis hat”, schrieb die Zeitung AS.

Bayerns Waffe ist die Offensive

Aber egal, ob Pepe, Varane oder eben Nacho – es dürfte in jedem Fall eine Menge Arbeit zukommen auf die Abwehrspieler von Real Madrid kommenden Mittwoch.

Die Offensive ist seit Wochen das Faustpfand des FC Bayern. Lewandowski ist der derzeit beste Stürmer der Welt, auf den Außenbahnen wirbeln Franck Ribery und Arjen Robben und mit Thiago und Arturo Vidal haben die Bayern auch im Mittelfeld Spieler, die jederzeit in der Lage sind, selbst zuzuschlagen oder Mitspieler mit Pässen perfekt in Szene zu setzen.

“Ich habe das Gefühl, dass wir für Real bereit sind”, sagte Robben. “Wir müssen aber noch eine Schippe drauflegen”, mahnte der Niederländer.

In Madrid sorgt man sich dagegen nicht nur um die verletzungsgeplagte Abwehr, sondern auch um den Trainer. Zinedine Zidane hatte vor dem Spiel gegen Atletico eine verblüffende Aussage zu seiner Zukunft bei Real Madrid getroffen. “Ich kann nicht sagen, ob ich nächste Saison noch hier bin, das haben andere zu entscheiden”, so der bei Spielern und Fans überaus beliebte Coach.

Ramos’ markige Worte

Real-Präsident Florentino Perez ist dafür bekannt, Trainer auch dann zu feuern, wenn sie große Erfolge gefeiert haben. So musste Carlo Ancelotti im Jahr nach dem Gewinn der Champions League gehen.

In der Königsklasse hat Real noch die Chance, den Titel als erste Mannschaft überhaupt erfolgreich zu verteidigen. Und laut Sergio Ramos sind die Spieler bereit, dafür alles zu geben. “Wir werden nach München fahren und bereit sein, für ein gutes Ergebnis zu sterben.”

Robert Lewandowski geht etwas sanfter an die Sache ran. “Ich wäre zufrieden, wenn wir gewinnen, ich ein Tor schießen und das Spiel halbwegs gesund überstehen würde.”