Bayerns Triple-Traum lebt! Lewandowski arbeitet an Rekord

Der FC Bayern ist nur noch einen Schritt vom Champions-League-Titel entfernt! Im Halbfinale gegen Olympique Lyon ebnet Serge Gnabry den Weg ins Endspiel.

Der FC Bayern greift in der Champions League nach dem Titel!

Die Mannschaft von Hansi Flick rang im Halbfinale Überraschungsteam Olympique Lyon mit 3:0 (2:0) nieder und kämpft am Sonntag im Finale gegen Paris Saint-Germain um das zweite Triple der Vereinsgeschichte. (21 Uhr, ZDF, DAZN, Sky)

"Wir werden am Sonntag alles geben, um den Titel zu holen", sagte der überragende Doppelpacker Serge Gnabry (18., 33.) bei DAZN.

Gnabry führt FC Bayern ins Finale

Mit einem sehenswerten Schlenzer ebnete der Flügelstürmer den Bayern den Weg ins Endspiel. "Gut, dass er so reingeht. Vor dem Spiel hat ein Physio zu mir gesagt: 'Wenn ich heute nicht schieße, dann kann es auch keine Torchance geben.' Zum Glück habe ich heute geschossen und dann ist er rein", sagte Gnabry, der vor der Pause per Abstauber sein neuntes CL-Tor in der laufenden Saison nachlegte.

Robert Lewandowski (88.) sorgte in der Schlussphase mit seinem 15. Saisontor in der Königsklasse für die Entscheidung - damit fehlen dem Polen nur noch zwei Tore bis zur Rekordmarke von Cristiano Ronaldo (17).

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Flick: "Müssen Defensive anders organisieren"

Der FCB könnte am Sonntag im Estádio da Luz zum insgesamt sechsten Mal den Henkelpott gewinnen.

"Wir wissen, dass Paris sehr schnelle Spieler hat. Da müssen wir die Defensive ein bisschen anders organisieren. Letztendlich ist unsere große Stärke, dass wir den Gegner unter Druck setzen. Das wird uns gegen Paris auch gelingen", sagte Flick bei Sky.

Gegen Lyon hatten die Münchner mehr brenzlige Situationen zu überstehen als bei der 8:2-Gala im Viertelfinale gegen den FC Barcelona am Freitag. Vor allem die Anfangsphase gehörte dem französischen Außenseiter. Memphis Depay verpasste nach einem Fehlpass von Thiago die frühe Führung als er allein auf das Tor von Manuel Neuer zulief, aber nur das Außennetz traf (4.).

Leon Goretzka hatte auf der anderen Seite die Bayern-Führung auf dem Fuß (11.). Kurz darauf hatten die Bayern erneut Glück, dass Toko Ekambi (17.) nur den Pfosten traf. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

Im Gegenzug ließ Gnabry mit dem 40. Tor der Bayern in dieser Champions-League-Saison das Pendel zugunsten des Rekordmeisters ausschlagen.

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Bayern-Keeper Neuer rettet stark

Nach dem Seitenwechsel verpasste zunächst Ivan Perisic (51.) das dritte Tor für die Bayern. Manuel Neuer verhinderte nach einem Querschläger der zur Pause für Jérôme Boateng eingewechselten Niklas Süle gegen Ekambi (58.) den möglichen OL-Anschlusstreffer.

Die Bayern überstanden aber auch die anschließende Drangphase der Franzosen. Einem Abseitstor von Philippe Coutinho (80.) wurde korrekterweise die Anerkennung verweigert. Dann beseitigte Lewandowski mit einem Kopfballtor nach einer Ecke (88.) die letzten Zweifel.

Mit dem 20. Pflichtspielsieg in Serie beendeten die Münchner auch eine schwarze Serie.

Bayern überwindet Halbfinal-Fluch

Seit ihrem Triple und dem fünften Triumph im Landesmeister-Wettbewerb 2013 in Wembley gegen Borussia Dortmund (2:1) waren sie in allen vier Halbfinals in der Champions League gescheitert: Von 2014 bis 2016 unterlag der Rekordmeister unter Trainer Pep Guardiola gegen Real Madrid, dem FC Barcelona und Atletico Madrid, 2018 unter Jupp Heynckes erneut gegen Real.

Nun kommt es zum zweiten Mal nach 2013 (Heynckes gegen Jürgen Klopp) auch zu einem Duell zweier deutscher Trainer. Gegen Paris Saint-Germain, das im Halbfinale am Dienstag RB Leipzig überzeugend mit 3:0 (2:0) besiegt hatte, haben die Münchner nach den bisherigen acht Pflichtspielen eine negative Bilanz (3:5). Für Tuchel sind sie der erwartete Gegner: "Die Bayern sind Favorit, ich glaube auch, dass sie es schaffen. Aber es wird ein hartes Stück Brot zu knabbern", hatte er vor dem zweiten Halbfinale gesagt.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)

VIDEO: Flick sieht Serge Gnabry nahe an der Weltklasse