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Klinsmann: Das unterscheidet Müller und Lewandowski

Klinsmann: Das unterscheidet Müller und Lewandowski
Klinsmann: Das unterscheidet Müller und Lewandowski

Nur noch ein Tor fehlt Robert Lewandowski zum historischen Rekord von Gerd Müller. (BERICHT: Grund zur Sorge? Lewandowski bricht Training ab)

Auch der ehemalige Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann zeigt sich beeindruckt von den Qualitäten des Torjägers. "Robert Lewandowski ist ein echtes Phänomen. Ich meine, die Art und Weise, wie er gespielt hat, war in seiner gesamten Karriere schon herausragend, aber was er in den letzten Jahren gemacht hat, ist einfach unglaublich", erklärte der 56-Jährige im Gespräch mit Bundesliga.com. (Bundesliga: Spielplan und Ergebnisse)

Klinsmann, der in der Saison 2008/2009 den FC Bayern coachte, schwärmte regelrecht von Lewandowski. "Es ist unglaublich, wie er Woche für Woche die Tore schießt, aber auch, wie er sich in die Mannschaft einbringt und wie er sein Team zum Sieg führt", sagte der Ex-Profi. "Er ist also ein Charakter, der immer hungrig ist. Er bekommt nie genug."

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Klinsmann sieht Unterschiede zwischen Müller und Lewandowski

Klinsmann hofft, dass der polnische Angreifer die 40-Tore-Bestmarkte, aufgestellt von Gerd Müller in der Saison 1971/72, knacken wird - und erklärt die Unterschiede in der Spielweise der beiden Ausnahme-Stürmer. (BERICHT: Uschi Müller über Rekord: "Gerd würde es Lewandowski gönnen")

"Gerd Müller war im Strafraum wirklich so außergewöhnlich. Er wusste genau, wo der Ball hingeht, wo sich eine Chance ergibt. Er wusste genau, was er tun wollte. Er ist ein bisschen mehr wie Thomas Müller, weil er ein unglaubliches Gespür für die Situation hat - ein Auge für den Moment", meinte Klinsmann.

Lewandowski sei "eher offensiv ausgerichtet. Er kommt aus der Bewegung heraus. Er arbeitet sehr viel. Er kann auch ein paar Spieler ausdribbeln. Er kann sich mit seinen Mitspielern verbinden, deshalb sind sie unterschiedlich, aber sie sind sich ähnlich in der Art und Weise, wie sie die Dinge zu Ende bringen." (Bundesliga: die Tabelle)

Gerd Müller ist für Klinsmann "der größte Stürmer, den wir in Deutschland hatten". Als er 1974 das Siegtor für Deutschland zum Gewinn der Weltmeisterschaft schoss, war Klinsmann 10 Jahre alt. "Da meine Rolle auch die eines Stürmers war, habe ich Gerd Müller so gut imitiert, wie ich es als kleines Kind konnte", verriet er.

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"Keine besserer Ort" für Nagelsmann als Bayern München

Der frühere Spieler und Trainer der Münchner schickte nach dem neunten Meistertitel in Folge auch seine Glückwunsche an die Isar. "Sie haben jedes Kompliment der Welt verdient, weil es ein Verein ist, der immer nach Titeln strebt. Ein Verein, der immer hungrig ist. Holt euch jetzt die zehnte Meisterschaft!"

Der ehemalige Nationaltrainer der USA glaubt auch eine erfolgreiche Zeit der Bayern unter dem zukünftigen Trainer Julian Nagelsmann. "Es wird ein bisschen anders sein als seine Arbeit in Leipzig oder bei anderen Mannschaften, aber ich denke, er hat das Wissen. Er ist ein junger Trainer, der sehr, sehr neugierig ist, zu lernen und sich zu verbessern. Es gibt keinen besseren Ort, um das zu tun, als bei Bayern München."

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Dennoch schätzte Klinsmann die Aufgabe beim Rekordmeister nicht komplett ohne Wagnisse für Nagelsmann ein. "Wenn man eine große Entscheidung in seinem Leben trifft, weiß man nie, wie sie ausgeht, also geht er ein gewisses Risiko ein, was auch in Ordnung ist. Man muss das tun, weil, wenn man die Chance bekommt, eine Mannschaft wie Bayern München zu trainieren, dann muss man diese Chance nutzen."

Nagelsmann müsse mit den Bayern als "Minimum" die Bundesliga gewinnen, "wenn dann noch der deutsche Pokal dazu kommt, umso schöner. Aber dann muss man sich auch in Europa beweisen", so Klinsmann.