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Darum bekam Salihamidzic einen Dreijahresvertrag

Darum bekam Salihamidzic einen Dreijahresvertrag

"Im Sommer haben wir seinen Vertrag um drei Jahre bis 2023 verlängert, als wir ihn zum Sportvorstand gemacht haben. Denn wir sind absolut überzeugt von ihm."

Das sagte Herbert Hainer jetzt im exklusiven SPORT1-Interview über Hasan Salihamidzic, der zum 1. Juli vom Sportdirektor zum Sportvorstand aufgestiegen ist. (Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Im Dezember 2019 teilten die Bayern lediglich mit: "Der Aufsichtsrat der FC Bayern München AG hat auf seiner Sitzung am heutigen Montag einstimmig beschlossen, Hasan Salihamidzic mit Wirkung zum 1. Juli 2020 in den Vorstand der FC Bayern München AG zu berufen. Der aktuelle Vertrag von Hasan Salihamidzic als Sportdirektor ist bis zum 30. Juni 2020 datiert."

Dreijahresvertrag für Salihamidzic!

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FC Bayern ist von Salihamidzics Arbeit überzeugt

Beim FC Bayern ist man von der Arbeit des 43-Jährigen überzeugt. Einen Vertrag bis 2023 hat man ihm deshalb gegeben, weil man sich nach SPORT1-Informationen Zeit nehmen will, um seine Arbeit und Transfers richtig bewerten zu können. Anders formuliert: Spätestens 2023 dürfte sich bewerten lassen, ob dem Ex-Profi der Umbruch beim FC Bayern gelungen ist.

Die Rückendeckung des Vorstands und des Präsidiums scheint ihm gewiss. "Bereits nach seinen drei Jahren als Sportdirektor haben wir sehen können, was Hasan hier bewegt. Am Campus haben wir Erfolge erzielt und wir haben zahlreiche Titel mit Spielern eingefahren, die Hasan mit seiner Scouting-Abteilung geholt hat. Es macht auch viel Sinn, wie er in die Zukunft denkt und unsere Mannschaft aufstellen will", sagt Hainer.

Zweifelsohne haben die Bayern seit seinem Amtsantritt als Sportdirektor 2017 zahlreiche Titel geholt. Darunter die Champions League 2020, drei Deutsche Meisterschaften (2018, 2019, 2020) und zwei DFB-Pokalsiege (2019, 2020). Zudem gelang der Aufstieg und die Meisterschaft der U23 Mannschaft in der Dritten Liga.

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328 Millionen auf dem Transfermarkt investiert

Auch zahlreiche Transfers fallen in seine Amtszeit.

Laut transfermarkt.de hat der FC Bayern seit der Saison 2017/18 in neue Spieler 328 Millionen Euro investiert. Dem gegenüber stehen Einnahmen von 192,5 Millionen Euro.

Gemessen am sportlichen Erfolg ist ein Transferminus von 135,5 Millionen Euro durchaus vertretbar, zumal der FC Bayern finanziell nicht gefährdet ist, wie Hainer bei SPORT1 bestätigte. (EXKLUSIV: Haaland als Lewandowski-Nachfolger? So plant Hainer)

Stark: Zum Nulltarif kam Führungsspieler Leon Goretzka, sowie die Talente Tanguy Nianzou und Alexander Nübel. Zum Schnäppchenpreis wurden Serge Gnabry (8 Millionen Euro), Niklas Süle und Kingsley Coman (um die 20), sowie Alphonso Davies (10) geholt. Auch die Investition in Benjamin Pavard (35) hat sich gelohnt.

Leihen wie die von James Rodríguez, Ivan Perisic, Philippe Coutinho haben die Mannschaft verstärkt.

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Lucas Hernández und Corentin Tolisso sind das viele Geld noch nicht wert

Deutlich zu viel investiert wurde hingegen in Lucas Hernández (80) und Corentin Tolisso (41,5), die beide verletzungsanfällig und in ihren Leistungen zu inkonstant sind.

Fehleinkäufe waren Fiete Arp (3 Millionen Euro Ablöse bei schätzungsweise 5 Millionen Euro Jahresgehalt) und Michaël Cuisance (bereits ausgeliehen nach Marseille).

Die im Sommer geholten Backups Eric Maxim Choupo-Moting (ablösefrei aus Paris), Douglas Costa (Leihgabe von Juventus Turin) und Marc Roca (kam für 9 Millionen Euro von Espanyol Barcelona) verstärken die Breite, haben aber noch kein Bayern-Niveau für allerhöchste Aufgaben. Bouna Sarr (kam für 8 Millionen Euro aus Marseille) enttäuscht bislang.

Bayern gibt Salihamidzic Zeit

Der Verkauf von Thiago war indes nicht eingeplant. Beim FC Liverpool ist der Spanier allerdings dauerverletzt. Zudem wurde Salihamidzic unzufriedene Spieler wie Mats Hummels, Sven Ulreich, Renato Sanches und Rafinha los.

Die Verträge mit Manuel Neuer und Thomas Müller (bis 2023) konnten verlängert werden. Die Verhandlungen mit David Alaba scheiterten hingegen. Weitere Vertrags-Poker mit Leon Goretzka, Niklas Süle, Tolisso und Joshua Kimmich warten und sollten nicht wie die von Neuer, Alaba und Boateng zur öffentlichen Schlammschlacht werden.

Salihamidzic bekommt beim FC Bayern die Zeit, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Wie er hat übrigens auch Hansi Flick einen bis 2023 laufenden Vertrag.