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Darum bewundert Lewandowski Haaland

Darum bewundert Lewandowski Haaland

Man sollte glauben, für einen frischgebackenen Goldenen-Schuh-Gewinner als bester Torjäger Europas gäbe es keine sportlichen Vorbilder mehr, mit denen er sich vergleichen könnte.

„Eigentlich konzentriere ich mich auf mich“, sagt Robert Lewandowski denn nun auch im Interview mit dem kicker (Donnerstag-Ausgabe). (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Und doch gibt der Star-Stürmer des FC Bayern dabei zu, an sich selbst Züge des früheren niederländischen Ausnahme-Stürmers Marco van Basten zu erkennen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

FC Bayern: Lewandowski über Haaland und van Basten

„Einige Ex-Profis haben mir schon des Öfteren gesagt, dass Vergleiche zwischen einzelnen Spielern schwierig seien, ich aber van Basten ähnele“, so Lewandowski. „Im Bewegungsablauf und Laufstil ist es ein bisschen so. Van Basten war ein großartiger Stürmer. Wenn ich mich mit einem früheren Stürmer vergleichen soll, ja, dann mit Marco van Basten.“

Wie aktuell Lewandowski hatte auch van Basten 1986, damals als Stürmer von Ajax Amsterdam den Goldenen Schuh gewonnen, schoss zwei Jahre später dann mit seinem Finaltreffer gegen die Sowjetunion Oranje zum EM-Titel, ehe er mit dem AC Mailand 1989 und 1990 den Europapokal der Landesmeister holte. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Lewandowski fügte an, als Teenager Thierry Henry (FC Arsenal und FC Barcelona) bewundert zu haben: „Er gefiel mir sehr mit seiner Spielweise, seinen Laufwegen, seiner Technik und Präzision im Abschluss. Spiele von ihm habe ich oft angeschaut.“

Und welche Akteure begeistern den 33-Jährigen heutzutage? Vor allem ist es auch Erling Haaland von Bayerns Erzrivalen Borussia Dortmund. Der Goalgetter habe „großes Potenzial, große Lust, er ist sehr hungrig auf Tore und will immer mehr“.

Doch nicht nur vor Haaland zieht Lewandowski den Hut: „In England gibt es Harry Kane (Tottenham Hotspur, Anm. d. Red.), Karim Benzema von Real Madrid ist noch immer in Topform, als Torjäger und mit seiner Spielweise. Romelu Lukaku von Chelsea zeichnet eine unheimliche Kraft aus.“

Lewandowski verspürte extremen Druck

Er selbst habe in den letzten Spielen der vergangenen Saison einen enormen Druck verspürt, den Tor-Rekord von Gerd Müller zu brechen. „Ich spürte, welche Bedeutung dieser Rekord in der deutschen Öffentlichkeit hatte. Es wurde eine unheimliche Herausforderung für mich, die mich mental gepusht hat“, verriet der Pole.

Er sei sehr nervös gewesen, sagte er, „weil ich wusste, welche Geschichte hinter diesem Rekord von 40 Toren stand“.

„Was ich damals angefangen habe, bringt Erfolg“

Den Grundstein für seine Erfolge hat er nach eigenen Angaben zu Beginn seiner Karriere gelegt. Im Alter von 22 Jahren habe er etwa seine „Ernährung umgestellt, um ein paar Jahre länger spielen zu können“, sagte der Angreifer.

Es habe sich ausgezahlt, „alles, was ich damals angefangen habe, bringt heute Erfolg“, sagte der Pole, der mit 41 Treffern in der vergangenen Bundesliga-Saison den 40-Tore-Rekord von Gerd Müller aus der Saison 1971/72 überboten hatte. Wichtig sei nun, „dass ich weiter die Bereitschaft habe, mich zu verbessern. Es ist nicht einfach, auf Jahre Topniveau zu bewahren. Darin besteht die größte Herausforderung für Spitzenspieler.“

Das körperliche Fundament dafür sei bei ihm „gelegt. Deshalb ist meine physische Verfassung jetzt besser als mit 25, 26 oder 28 Jahren“, sagte der Angreifer. Bei jungen Profis fehle aber manchmal die Bereitschaft, „diesen Willen aufzubringen“, sagte Lewandowski. Er wisse, aber, „dass es sich nur positiv auswirkt, wenn ich am Detail arbeite. Um diese Einsicht zu bekommen, brauchst du Erfahrung. Mit 30 Jahren denkst du anders als mit 20.“

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