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Biathlon-Neuling siegt trotz zehn Schießfehlern

Die Freude bei Biathlon-Newcomerin Anamarija Lampic war groß am vergangenen Wochenende.

Bei den nationalen Meisterschaften in Slowenien gewann sie, die bei ihrem Weltcup-Debüt mit einem fünften Platz für Furore gesorgt hat, den Titel im Massenstart.

Auf den ersten Blick verwundert der Erfolg nicht, da mit Lena Repinc und ihr nur zwei Athletinnen aus dem A-Kader an den Start gegangen sind. Beim Blick auf die Statistiken fällt jedoch auf, dass Lampic eine bemerkenswerte Leistung in den Schnee zauberte.

Sie wurde Landesmeisterin, obwohl sie unglaubliche zehn (!) Strafrunden absolvieren musste und das Rennen statt der üblichen 12,5 Kilometer nur 7,5 Kilometer lang war.

Lampic feiert Sieg mit starkem Schlussspurt

Nach vier Schießfehler im Liegendanschlag wackelte die 27-Jährige auch im Stehendschießen. Zunächst ließ sie lediglich zwei Scheiben stehen, ehe sie zum Abschluss dann aber gleich viermal in die Runde musste.

Sie zündete nochmal den Turbo und konnte kurz vor dem Ziel tatsächlich noch die bis dato führende Repinc, die selbst sechsmal daneben schoss, abfangen. Im Ziel trennten die beiden Biathletinnen 10,8 Sekunden.

Auf Platz lief die erst 16-jährige Nachwuchshoffnung Ela Sever. Sie leistete sich ebenfalls satte acht Schießfehler und hatte einen Rückstand von 43,8 Sekunden auf die siegreiche Lampic.

Für die ehemalige Langläuferin ist es ein versöhnlicher Abschied für eine schwierige erste Saison. Nach dem starken Start lief es schließlich alles andere als rund, was nicht zuletzt auf ihre schwache Trefferquote im Stehendschießen lag. Lediglich 42 Prozent der Scheiben traf sie.