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Biathlon-Frust: Deutscher Sportchef gesteht Fehler ein

Biathlon-Frust: Deutscher Sportchef gesteht Fehler ein

Der verantwortliche Sportdirektor hat im deutschen Biathlon Nachholbedarf bei der Nachwuchsförderung eingeräumt.

"Es ist definitiv so, dass wir etwas lange brauchen, um die Junioren dann bei den Senioren in die Weltspitze zu entwickeln. Das machen andere Nationen schneller", sagte Bernd Eisenbichler dem SID im Rahmen des Heimweltcups in Oberhof - bei dem den deutschen Skijägerinnen und Skijägern am Sonntag auch in den Staffeln kein Podiumsplatz gelang.

Das Problem "kenne" man beim Deutschen Skiverband (DSV), so Eisenbichler, deshalb seien bereits vor gut einem Jahr Veränderungen angeschoben worden.

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Mit Zibi Szlufcik wurde ein neuer Nachwuchschef geholt, in Engelbert Sklorz ist der Schießtrainer des A-Teams auch bei jedem Nachwuchslehrgang dabei. Dazu wurde der Perspektivkader verjüngt, im zweitklassigen IBU Cup sollen künftig vermehrt 20- bis 24-Jährige eingesetzt werden, um sie frühzeitig an die "internationale Konkurrenzfähigkeit" heranzuführen.

Eisenbichler: Auswahl nicht so groß wie in Norwegen

"Ich denke, dass die Schritte, die wir jetzt eingeleitet haben, die richtigen sind", sagte Eisenbichler: "Die greifen natürlich nicht innerhalb eines Jahres, aber ich glaube, wir sind auf dem Weg das besser zu machen." Es kämen schon "ein paar Junge nach", doch die bräuchten "noch ein bisschen".

Die Auswahl sei dabei "mit Sicherheit" nicht so groß wie in Norwegen. "Deshalb müssen wir die Athleten, die wir haben, richtig gut, sauber und systematisch entwickeln, um nicht Talente auf dem Weg zu verlieren", sagte der DSV-Spitzenfunktionär der Sparte Biathlon.

Die deutschen Topathleten wie Arnd Peiffer, Benedikt Doll oder Erik Lesser sind alle jenseits der 30, die jüngsten im Männerteam sind Philipp Horn und Lucas Fratzscher mit jeweils 26 Jahren. Bei den Frauen ist die Lage nicht groß anders, während in anderen Nationen teilweise 23-Jährige Siege in Serie einfahren.

Das von Magdalena Neuner, Laura Dahlmeier und Co. erfolgsverwöhnte deutsche Biathlon hat in dieser Hinsicht den Anschluss etwas verloren.