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Bitterer Abschied einer Biathlon-Heldin

Dieses Ende passt überhaupt nicht zur glorreichen Karriere der Rekordweltmeisterin Marte Olsbu Roiseland.

Vor dem Weltcup in Oslo hatte die 32 Jahre alte Biathletin kürzlich ihren Rücktritt bekannt gegeben, als letztes Highlight war die Teilnahme an den nationalen Meisterschaften in Alta an diesem Wochenende angedacht.

Mit einigen Teamkolleginnen wollte sie dort ihren gebührenden Abschied feiern - es kam aber anders.

„Mein Körper ist müde“

Denn ihren letzten Start vor ihrer Biathlon-Rente musste sie gezwungenermaßen absagen. „Mein Körper ist müde und hat mir Signale gegeben, dass ich eine Pause machen muss“, erklärte die 13-malige Weltmeisterin in einer Verbandsmitteilung.

Die Norwegerin möchte aber nicht komplett auf das Event verzichten. Wie der Verband erklärte, wird die Biathlon-Ikone als Zuschauerin vor Ort sein und Stars wie Johannes Thingnes Bö, Sturla Holm Laegreid oder Ingrid Landmark Tandrevold unterstützen.

„Ich bin stolz darauf, was ich erreicht habe. Ich habe mehr erreicht, als ich mir hätte erträumen können“, hatte Roiseland bei ihrer Rücktritts-PK auf ihre Karriere zurückgeblickt. „Biathlon wird immer in meinem Herzen sein. Deshalb ist es etwas ganz Besonderes und mit vielen Emotionen verbunden, heute hier zu stehen und zu sagen, dass der Kollen mein letztes Weltcup-Rennen sein wird.“

Voller Vorfreude blickte sie nun in die Zukunft: „Ich freue mich wirklich auf das, was das Leben zu bieten hat.“

Rasanter Start und eine Wahnsinns-Karriere

Ihre Laufbahn startete die Norwegerin verhältnismäßig spät. Sie musste lange auf ihren Erfolg hinarbeiten, bis sie dann im November 2010 ihr internationales Profidebüt beim IBU-Cup in Beitostölen feierte.

Daraufhin folgte der erste Weltmeistertitel mit der Frauenstaffel bei der WM 2016 und 2018/19 direkt der erste Einzel-Weltcup-Sieg. Von der französischen Sport-Zeitschrift L‘Équipe wurde sie sogar 2020 als „Weltsportlerin des Jahres“ gekürt. Bei den Winterspielen 2022 in Peking konnte sie sich als dreifache Olympiasiegerin feiern lassen.

Insgesamt holte die 32-Jährige dreizehn Weltmeistertitel.